Österreich

Autobus-Anschlag: Polizei übt Opfer-Identifizierung

Ein Anschlag auf einen Bus als Annahme-Szenario: Bei der Desaster-Victim-Identification geht es um die oft schwierige Identifizierung der Opfer.

Heute Redaktion
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Ein Terror-Anschlag auf einen Autobus: Das ist das Ausgangs-Szenario einer sogenannten Desaster-Victim-Identification-Übung (DVI), die heute, Dienstag, noch bis 13.30 Uhr am Gelände des Polizeisportvereins in Kaisermühlen (Donaustadt) stattfindet.

Geübt wird allerdings nicht der Einsatz nach dem Terror-Akt, sondern die Aufarbeitung der Opfer-Identifikation danach: Der Anschlag wird mit Opfer-Darstellern und einem Bus nachgestellt. Auch eine fiktive Pressekonferenz findet statt. Die Einsatzleitung sitzt am Podium und erklärt, was passiert ist und gemacht wurde. Echt sind dabei nur die Journalisten: Sie bringen sich ein und stellen Fragen.

Akribisches Zusammentragen von Hinweisen

Die Arbeit der DVI-Experten (Polizisten, Rechtsmediziner, Zahnärzte, Psychologen) bei großen Anschlägen oder Unglücken wie einem Flugzeugabsturz oder einem Erdbeben gleicht dem Zusammensetzen eines Puzzles. Die manchmal unkenntlichen Opfer haben meist keine Ausweis-Papiere bei sich, viele Hinweise müssen erst akribisch zusammen getragen werden, um sie identifizieren zu können.

Meist werden von den Toten zuerst Fingerabdrücke genommen und Schmuck- und Kleidungsstücke genau aufgelistet. Dann wird nach besonderen Merkmalen am (Narben, Tätowierungen) und im Körper (Herzschrittmacher, Metall-Platten) gesucht. Zudem wird der Zahnstatus festgestellt. Falls nötig, wird auch Gewebe für eine DNA-Analyse entnommen.

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(cz/ck)