Österreich

Autofahrer geben Asfinag Schuld an Massen-Crash auf A1

Heute Redaktion
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Die Massenkarambolage auf der A1 am Dienstag Nachmittag, bei der über 100 Fahrzeuge beteiligt waren, wird Vericherung und Polizei wohl noch lange beschäftigen. Viele Autofahrer geben der Autobahngesellschaft Asifnag die Schuld an dem Horror-Crash. Diese weist aber jede Schuld von sich.

, bei der über 100 Fahrzeuge beteiligt waren, wird Versicherung und Polizei wohl noch lange beschäftigen. Viele Autofahrer geben der Autobahngesellschaft Asfinag die Schuld an dem Horror-Crash. Diese weist aber jede Schuld von sich.

Zur exakten Ursachenermittlung werden Einvernahmen der Verletzten in den Krankenhäusern durchgeführt und Zeugen befragt sowie mit Meteorologen die Witterungsverhältnisse abgeklärt, so Willy Konrath von der Landesverkehrsabteilung.

Wie aber kam es zu dem Unglück? Es ist kurz nach 17 Uhr, Schneegestöber auf der A1. Bei Straßenkilometer 71 in Fahrtrichtung Salzburg kommt ein 40-Tonnen-Lkw ins Schleudern und stürzt um. Involviert ist auch ein Autobus, die Insassen kommen mit dem Schrecken davon.

Dann: Es bildet sich ein Stau, ein Auto tuscht ins nächste. Ein 50-jähriger Autofahrer aus Oberösterreich ist auf der dritten Fahrspur unterwegs, als plötzlich zwei Lkw seinen Wagen rammen und zermalmen. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät. Zahlreiche Fahrzeuge verkeilen sich ineinander. 42 Fahrzeuge, zur Hälfte Lkw, zur Hälfte Pkw werden beschädigt - ein wahres Horror-Szenario. Ein paar wenige Fahrzeuge haben Glück im Unglück, sie bleiben unbeschädigt.

Viele Autofahrer geben jetzt der Asfinag die Schuld: Die Autobahn sei schlecht geräumt gewesen, heißt es. Auf Twitter mehren sich die Stimmen, dass der Winterdienst unzureichend war. Konrath meint: Ein Unfallgrund sei mit Sicherheit auch unangepasstes Fahrverhalten gewesen. Manche Autofahrer seien einfach zu schnell gefahren, angesichts der winterlichen Straßenbedingungen im gesamten Bundesland.

"Blitzeis"

Die Asfinag nennt als Ursache plötzlich aufgetretenes "Blitzeis" und unterstreicht, dass der Winterdienst am Dienstag überall - so auch auf der A1 - mit Hochdruck im Räum- und Streueinsatz gewesen war. Zum Abschluss der Aufräumarbeiten sei ein Spezialfahrzeug, von dem es in Österreich nur eines gebe, von der Straßenmeisterei Alland ausgerückt, um die Fahrbahn wieder komplett eisfrei und rein zu bekommen. Mit dem Gerät werde mit Hochdruck eine "sehr sehr heiße" Salzlösung aufgesprüht, erläuterte Sprecher Christoph Pollinger.

Rettungsgasse funktionierte nicht

Der Sprecher von "144 - Notruf NÖ" berichtete, dass die Rettungsgasse zu Beginn überhaupt nicht funktioniert habe. Einsatzkräfte hätten ihre Autos stehen gelassen und ihren Weg zu Fuß fortgesetzt.