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Autofahrerin hält Polizisten Standpauke wegen Rasens

Heute Redaktion
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Vertauschte Rollen in Miami, Florida: Eine besorgte Bürgerin ließ einen Streifenwagen rechts ranfahren, weil er sich nicht ans Geschwindigkeitslimit gehalten hatte. Die Standpauke, die sie dem Beamten hielt, nahm sie mit dem Handy auf.

Dass Autofahrer von der Polizei gestoppt werden, weil sie zu schnell unterwegs sind, kommt öfter vor. Die umgekehrte Situation, dass ein Polizist von einem Autofahrer gestoppt wird, weil er zu schnell unterwegs war, kommt dagegen äußerst selten vor. 

Claudia Castillo aus Miami beobachtete einen Streifenwagen, der laut ihrer Aussage mit rund 145 Stundenkilometern unterwegs aber nicht im Einsatz war. Sie gestikulierte dem Beamten rechts ranzufahren und als dieser nachfragte, hielt sie ihm eine Standpauke. "Jeder sollte als Vorbild fungieren", belehrte sie den Polizisten und warf ihm vor, dass er zu schnell gefahren sei.

Der Polizeibeamte ertrug die Zurechtweisung mit Geduld. "Ich glaube nicht, dass ich zu schnell gefahren bin, aber sie haben natürlich ein Recht auf ihre eigene Meinung", verteidigt sich der Polizist. Er sei gerade auf dem Weg zur Arbeit. Trotzdem entschuldigte er sich für sein Verhalten und bot der Frau auch an, ihr seinen Namen und seine Dienstmarke zu zeigen. Soviel Reue stellte die Frau allerdings zufrieden.

Auf Youtube waren die Reaktionen auf die Aktion gespalten. Manche lobten ihren Einsatz und kritisierten Polizisten, die sich unvorbildhaft benehmen. Andere kritisierten die Aktion als kleinkariert und heuchlerisch, immerhin hatte die Frau auch schneller fahren müssen, um den Polizisten einzuholen, meinten sie.