Österreich

Autos blinken nicht, Radler fahren bei Rot

Heute Redaktion
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Angesichts der Unfallserie von Kindern auf Wiens Straßen hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) mit einem Sachverständigen das Verhalten von Autofahrern, Radlern und Fußgängern an sechs stark frequentierten Kreuzungen in Wien beobachtet. Das Ergebnis ist erschreckend. Sorglos, unaufmerksam und ohne Nachzudenken, bewegen sich die Wiener auf den Straßen ihrer Stadt.

Angesichts der Unfallserie von hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) mit einem Sachverständigen das Verhalten von Autofahrern, Radlern und Fußgängern an sechs stark frequentierten Kreuzungen in Wien beobachtet. Das Ergebnis ist erschreckend. Sorglos, unaufmerksam und ohne Nachzudenken, bewegen sich die Wiener auf den Straßen ihrer Stadt.

Der Verkehrssachverständige Martin Winkelbauer beobachtete das Treiben im Verkehr und stellte "unzählige Verkehrsverstöße fest, die schwere Unfälle nach sich ziehen hätten können."

Die Fehler der Autofahrer


Fast zwei Drittel der Pkw-Lenker auf einer Abbiegespur blinken nicht - somit wird das Abbiegen nicht angezeigt.
Jeder fünfte Autofahrer hält erst deutlich nach der Haltelinie an
Bei fast jeder Grünphase fahren mindestens fünf Fahrzeuglenker, trotz stockenden Verkehrs, in die Kreuzung ein, ohne sie verlassen zu können


Die Fehler der Radfahrer und Fußgänger


90 Prozent der beobachteten Radfahrer fahren trotz roter Ampel über die Kreuzung
Zahlreiche Fußgänger gehen einige Meter neben dem Zebrastreifen über die Straße
Jeder Zehnte überquert den Zebrastreifen trotz beginnender Rotphase


Das Fazit des KFV:

Sämtliche Verkehrsteilnehmer achten generell zu wenig auf das Umfeld und suchen keinen Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern. Othmar Thann, Direktor des KFV, rief zudem in Erinnerung: "Im Straßenverkehr gibt es nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten und Verantwortungen, Rücksicht zu nehmen. Dies ist seit Mitte 2011 mit dem Rücksichtnahmegebot in der StVO verankert."