Österreich

Babys vertauscht: Grazerin sucht Mutter via Facebook

Der Fall erregte viel Aufsehen: Am LKH Graz sollen vor 26 Jahren Babys vertauscht worden sein. Nun sucht eine Betroffene verzweifelt auf Facebook.

Heute Redaktion
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"Der Beitrag darf gerne geteilt werden :)", schreibt Doris G. unter ihr Facebook-Posting, in dem sie nochmal ihre Geschichte erzählte, die vor etwa einem Jahr großes Aufsehen in ganz Europa erregte.

Am LKH Graz sollen im Oktober 1990 zwei Babys vertauscht worden sein. Erst durch eine Blutspende nach mehr als 20 Jahren kam Doris G. drauf, das sie nicht mit ihren Eltern verwandt ist. Sie brachte den Fall ins Rollen und ging an die Öffentlichkeit.

In der Folge meldeten sich 20 Frauen zum DNA-Test, nur ein Bruchteil jener 200, die in dem besagten Zeitraum geboren wurden. Ohne Ergebnis. Die Ermittlungen der Polizei wurden schon vor zwei Jahren eingestellt, Doris G. gab die Hoffnung jedoch nicht auf.

Facebook-Posting

Am Freitag wandte sie sich per Facebook an die Welt. In einem berührenden Posting erzählt sie ihr Schicksal und bittet darum, Babys, die "in Graz bzw. auch in den umliegenden Krankenhäusern als Frühchen, oder sehr klein auf die Welt gekommen sind und nach Graz überstellt wurden."

Doris G. geht davon aus, dass sie zwischen dem 30. Oktober und dem 1. November 1990 vertauscht wurde, "denn da hatte meine Mama mich noch nicht gesehen". Laut Mutter-Kind-Pass hatte das Baby Blutgruppe A negativ, wog 1.800 Gramm und war 42 Zentimeter groß.

Das Posting endete mit einem emotionalen Appell: "Ich, bzw. wir geben die Hoffnung nicht auf, dass wir irgendwann unser biologisches Gegenstück finden. Das wäre unser herzlichster Wunsch!". Es innerhalb von 20 Stunden über 12.000 Mal geteilt, 1.200 aufmunternde Kommentare finden sich unter dem emotionalen Posting. (csc)