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Bangkok wird zum Riesen-Campingplatz

Heute Redaktion
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In der thailändischen Hauptstadt Bangkok haben Demonstranten am Dienstag weitere Ministerien belagert. Am Montag hatten sie das Finanz- und Außenministerium besetzt und die Beamten aufgefordert, ihre Arbeit einzustellen. Nach den Massenprotesten hat die Opposition den Druck auf die thailändische Regierung mit einem Misstrauensantrag im Parlament weiter erhöht.

und die Beamten aufgefordert, ihre Arbeit einzustellen. Nach den Massenprotesten hat die Opposition den Druck auf die thailändische Regierung mit einem Misstrauensantrag im Parlament weiter erhöht.

Die Demonstranten hätten die Mitarbeiters seines Ministeriums aufgerufen, ihre Arbeitsplätze zu verlassen, sagte Tourismusminister Somsak Pureesrisak der Nachrichtenagentur AFP. Auch das Innenministerium wurde weiter von hunderten Demonstranten belagert.

Die Zeitung "The Nation" berichtete unterdessen, regierungsfeindlichen Demonstranten, die auf dem Gelände des Außenministeriums übernachtet hatten, hätten dieses verlassen. Ziel der Protestbewegung ist der Sturz der Regierung von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, der Schwester des im Exil lebenden Ex-Premier Thaksin Shinawatra.

Misstrauenantrag

Die Opposition hat den Druck auf die thailändische Regierung am Dienstag mit einem Misstrauensantrag im Parlament weiter erhöht. Sie wirft Yingluck Shinawatra Versagen vor. Weil die Koalition um die Partei Pheu Thai über eine absolute Mehrheit verfügt, hat der Antrag jedoch kaum Chancen. Formell geht es bei der Misstrauensdebatte unter anderem um die umstrittene Politik garantierter Reispreise für Bauern.

Spannungen nehmen wieder zu

Die seit Jahren köchelnden Spannungen zwischen dem Pro- und Anti-Thaksin-Lager waren in den vergangenen Wochen wieder aufgebrochen. Anlass war ein umstrittenes Amnestiegesetz, das die Regierung durch die erste Parlamentskammer boxte. Es hätte Thaksin die Rückkehr aus dem Exil als freier Mann ermöglicht. Er war in Abwesenheit zu zwei Jahren Haft wegen Korruption verurteilt worden.

Wortführer der Demonstranten ist der ehemalige stellvertretende Regierungschef Suthep Thaugsuban. Er werde nicht weichen, auch wenn die Polizei aufmarschiere, beteuerte er.