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Barisic: "Team wollte, dass ich Herzkasperl bekomme"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Rapid Wien überstand auch das dritte Frühjahrsspiel ohne Niederlage. Trotz einer laut Trainer Zoran Barisic "miesen Chancenauswertung" gewannen die Hütteldorfer gegen Sturm Graz mit 1:0. Bei den Steirern sitzte der Frust angesichts der frühen und diskussionswürdigen roten Karte tief.

Rapid Wien überstand auch das dritte Frühjahrsspiel ohne Niederlage. Trotz einer laut Trainer Zoran Barisic "miesen Chancenauswertung" gewannen die Hütteldorfer gegen Sturm Graz mit 1:0. Bei den Steirern sitzte der Frust angesichts der frühen und diskussionswürdigen roten Karte tief.

Schon in der zweiten Minute flog Martin Ehrenreich vom Feld. Er war mit Florian Kainz knapp vor dem Strafraum zusammengelaufen, der Rapidler fiel. "Die rote Karte war alles andere als gerechtfertigt. Mir ist es eher vorgekommen, als wenn der Gegenspieler in mich reinläuft. Es war ein normaler Zweikampf und kein Foul", meinte der Ausgeschlossene gegenüber "Sky", dessen Meinung sich auch sein Trainer Franco Foda anschloss. "Ich glaub es hat jeder gesehen, dass es keine rote Karte war. Es war noch nicht mal ein Foulspiel. Die Spieler berühren sich überhaupt nicht", so der Deutsche.

Bei Rapid sah man die Angelegenheit naturgemäß anders. "Für mich war es eine Vereitlung einer hundertprozentigen Torchance und deswegen eine gerechtfertigte rote Karte", erklärte Barisic, dem sich auch der gefoulte Kainz anschloss: "Für mich war es ein klares Foul und er war letzter Mann." Schiedsrichter Dieter Muckenhammer zur umstrittenen Szene: "Ich glaube, ich habe richtig entschieden." Und selbst Sturm-Kapitän Michael Madl glaubte, "Ehrenreich ist den Schritt zu spät gekommen. Das war eine berechtigte rote Karte".

Einig waren sich hingegen alle Beteiligten, dass der frühe Ausschluss das Spiel maßgeblich beeinflusst hatte. "Es ist natürlich schade, wenn so früh der ganze Matchplan über den Haufen geworfen wird", sagte Sturms Thorsten Schick. "In den Minuten danach hatten wir Glück, dass Rapid zwei, drei Möglichkeiten nicht genützt hat", meinte Foda zu den bangen Szenen nach dem Ausschluss. Rapid ließ zahlreiche hochkarätige Chancen fahrlässig liegen.

Symbolisch dafür war eine Szene von Louis Schaub, der alleine vor dem Sturm-Tor auftauchte und lieber versuchte Goalie Christian Gratzei zu umkurven als auf seinen völlig freistehenden Teamkollegen Kainz zu passen, der den Ball nur mehr ins leere Tor schieben hätte müssen. "In der Situation war ich natürlich haß. Aber jetzt ist das abgehakt", meinte Kainz. "Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft unbedingt will, dass ich auf der Bank einen Herzkasperl bekomme", sagte Barisic. "Aber das Wichtigste ist, dass wir Chancen kreieren."

Foda ärgert sich über Gegentor

Die letzte der ersten Hälfte nutzte Robert Beric auch, um mit seinem 16. Saisontor den 1:0-Sieg zu fixieren. "Wichtig ist nicht mein Tor, sondern sind die drei Punkte. Wir spielen als Mannschaft gut, und ich muss mich bei der Mannschaft bedanken, dass ich schon 16 Saisontore habe", erklärte der Slowene. "Das war der zweite Knackpunkt", ärgerte sich Foda, denn "das Tor hätte man verhindern können". Ein schlecht geklärter Ball führte zum Gegentreffer. Sturm hatte sich zu dem Zeitpunkt wieder defensiv gefangen.

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