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Barrikaden in Kiew - und mittendrin der SK Rapid!

Heute Redaktion
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Inmitten der Massendemonstrationen gegen die ukrainische Regierung haben die Behörden nach einer Bombendrohung die beiden Flughäfen sowie den Hauptbahnhof der Hauptstadt Kiew am Mittwoch zeitweilig evakuiert. Kurz zuvor kamen Fans und Mannschaft von Rapid Wien dort an, weil Donnerstagabend trotzdem Europa League gegen Dynamo gespielt werden muss.

Inmitten der Massendemonstrationen gegen die ukrainische Regierung haben die Behörden nach einer Bombendrohung die beiden Flughäfen sowie den Hauptbahnhof der Hauptstadt Kiew am Mittwoch zeitweilig evakuiert. .

Fans und Mannschaft von Rapid sind in sicheren Hotels untergebracht. Viel werden die mitgereisten Supporter von Kiew aber nicht zu sehen bekommen, weil ).

Mitwochnachmittag mussten aus zwei der drei Terminals des größten Airports Borispol in Kiew etwa 1200 Passagiere und Mitarbeiter in Sicherheit gebracht werden, weil eine Bombendrohung einging. Nach kurzer Zeit wurde Entwarnung gegeben.

Auch die U-Bahn geräumt

In Kiew demonstrieren seit drei Wochen Tausende Menschen aus der ganzen Ex-Sowjetrepublik gegen die Regierung und für einen Westkurs in Zusammenarbeit mit der EU. Schon die letzten Tage waren nach anonymen Drohungen mehrere Metrostationen im Stadtzentrum geräumt worden. Sprengsätze waren nicht gefunden worden.

Opposition verstärkt Barrikaden

Nach dem vorläufigen Rückzug der ukrainischen Sicherheitskräfte vom Unabhängigkeitsplatz in Kiew haben die prowestlichen Demonstranten Donnerstagfrüh ihre Barrikaden weiter verstärkt. .

In der Nacht hatten erneut Hunderte Menschen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auf dem Platz ausgeharrt. Bekannte Popstars gaben auf einer Bühne ein Konzert. Priester sprachen öffentlich Gebete und sangen mit der Menge stündlich die Nationalhymne.

"Mehr Menschen als je zuvor"

Präsident Viktor Janukowitsch gelobte zuvor, die Polizei werde keine Gewalt mehr anwenden und bot Gespräche an. . Die Regierungsgegner zeigten sich daraufhin bestärkt. Man lasse sich nicht von den Sondereinheiten der Polizei einschüchtern und gehe erst recht auf die Straße. "Dadurch haben alle Menschen hier das Gefühl eines Sieges", berichtete Irina, eine Aktivistin der oppositionellen Vaterlandspartei der inhaftierten Ex-Premierministerin Julia Timoschenko, in Kiew.

Oppositionspolitiker und Boxweltmeister Vitali Klitschko: "Ich erwarte in den nächsten Tagen Millionen Menschen auf der Straße, mehr als je zuvor", schrieb er in einem Gastbeitrag in der deutschen "Bild"-Zeitung. Möglicherweise strömten dann sogar mehr Menschen auf die Straßen als bei der orangenen Revolution 2004.