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Bayern und Dortmund kämpfen um Hasenhüttl

Heute Redaktion
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Nach der Tuchel-Absage wollen die Bayern laut Gerüchteküche Ralph Hasenhüttl als Trainer verpflichten. Der Grazer steht aber auch beim BVB hoch im Kurs.

Es ist noch gar nicht lange her, da krähte im Ausland niemand nach einem rot-weiß-roten Fußballtrainer.

Doch diese Zeiten sind vorbei, wie sich jetzt am Beispiel Ralph Hasenhüttl zeigt. Nachdem der 50-Jährige RB Leipzig in das Spitzenfeld der deutschen Bundesliga geführt hat, strecken jetzt mit Bayern München und Borussia Dortmund die beiden größten Klubs unserer Nachbarn die Fühler nach ihm aus.

Laut den jüngsten Gerüchten soll Hasenhüttl nach der Absage von Thomas Tuchel der erste Anwärter auf die Nachfolge von Jupp Heynckes bei den Bayern in der kommenden Saison sein. "Wenn ich irgendwann einmal einen deutschsprachigen Trainer suchen sollte, gehört er mit Sicherheit zu den drei Kandidaten, über die man nachdenken muss", lobte Bayern-Boss Uli Hoeneß Hasenhüttl bereits im Dezember 2016.

Der gebürtige Steirer hat als ehemaliger Bayern-Amateure-Kicker (2002 bis 2004) den in München so wichtigen "Stallgeruch", sein ehemaliger Coach Hermann Gerland gilt auch heute als einer seiner größten Fürsprecher beim deutschen Rekordmeister. Auch das Verhältnis mit Hoeneß ist bestens, mit seinem Sohn Sebastian arbeitete Hasenhüttl bereits in Leipzig erfolgreich zusammen.

Folgt in Dortmund ein "Ösi" auf den anderen?



Doch Hasenhüttl steht auch beim großen Konkurrenten Borussia Dortmund hoch im Kurs. Eine Verlängerung mit Peter Stöger über den Sommer hinaus ist nach dem bitteren Aus gegen Salzburg in der Europa League in weite Ferne gerückt, mit Hasenhüttl könnte ihn jetzt ein Landsmann beerben. Die Chemie zwischen ihm und Klub-Boss Hans-Joachim Watzke soll bestens passen, mit seiner emotionalen Art würde er auch den Anforderungen der Dortmunder Fans entsprechen.

"Ich habe noch nicht die Erfahrung international, hatte jetzt mein erstes Jahr in der Champions League", erklärte Hasenhüttl erst kürzlich in der "Bild am Sonntag". "Ich finde es unabdingbar, dieses Wissen mitzubringen, wenn ich irgendwann Trainer eines Formats FC Bayern werden würde." Und vielleicht sammelt er dieses Wissen jetzt in Dortmund, ehe er eines Tages den Sprung zu den Bayern wagt.

Sprengt Hasenhüttl den Ablöse-Rekord?



In Leipzig sieht man dem Poker um Hasenhüttl gelassen entgegen. Der Vertrag mit dem Grazer läuft noch bis Sommer 2019. Wer ihn verpflichten will, muss tief in die Tasche greifen. Als Ablöse geistern zehn Millionen Euro durch den Raum, was für den Deutschland ein Rekord in Sachen Trainerablöse wäre. Im Sommer des letzten Jahres legte Dortmund für Peter Bosz fünf Millionen Euro auf den Tisch. Doch der war im Winter bereits wieder Geschichte, ein gewisser Stöger übernahm im Ruhrpott...

(red.)