Wirtschaft

BayernLB erringt Teilerfolg im Streit mit Hypo Group

Heute Redaktion
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Im Streit um Milliardenzahlungen der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) an die BayernLB hat die Landesbank einen ersten Teilerfolg erzielt: Ein Münchner Gericht erklärte sich für grundsätzlich zuständig. Wie aus einer aktuellen Verfügung des Landgerichts München I hervorgeht, wird ein Großteil des Streits um ausstehende Zahlungen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro in der bayerischen Landeshauptstadt ausgetragen.

Ein kleinerer Teil sei nach Frankfurt verwiesen worden, ergänzte ein Sprecher der BayernLB am Sonntag entsprechende Informationen der Zeitung "Die Welt". Das Gericht habe zudem Zweifel an der bisherigen Argumentation der österreichischen Bank geäußert.

Die BayernLB hatte die HGAA mit Sitz in Klagenfurt im Jahr 2007 übernommen, um sich neue Märkte in Südosteuropa zu erschließen. Der Kauf erwies sich jedoch als milliardenschwere Fehlinvestition, die Tochter wurde aufgrund ihrer finanziellen Schieflage an den österreichischen Staat zurückverkauft.

Seither pocht die Bayerische Landesbank auf die Rückzahlung von Darlehen und Zinsen in einer Gesamthöhe von inzwischen 2,4 Milliarden. Die HGAA sieht die Kredite jedoch als "eigenkapitalersetzend" an, weshalb sie nach österreichischem Recht nicht zurückzuzahlen seien. Außerdem wollte die HGAA den Streit vor einem österreichischen Gericht verhandeln.