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Benni Raich: "Ich kann jederzeit gewinnen!"

Heute Redaktion
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- Doppel-Olympiasieger, Dreifach-Weltmeister, Ikone: Benni Raich startet in Garmisch die Medaillenjagd - Im Interview spricht der 32-jährige ÖSV-Star über Misserfolge, Druck und seine Wandlung als Mensch

Benni, einen Tag vor dem Rennen ist dein Daumen noch bandagiert - ein Problem?

"Ein Missgeschick vom letzten Rennen, bis zum Super-G-Start bin ich aber wieder fit."

Wie stark fühlst du dich?

"Die Pause nach Kitzbühel hat mir sehr gutgetan. Ich bin überzeugt: Ich kann bei jedem Rennen gewinnen."

Du wartest bereits seit 14 Monaten auf einen Sieg.

"Kein Problem. Als Spitzensportler gibt es Phasen, wo du zwei, drei Jahre nicht gewinnst. Das ist normal."

Bist du deshalb zuletzt im Weltcup verkrampft gefahren?

"Es ging zäh her diese Saison. Aber nein: Ich konnte das immer ausblenden und habe das Vertrauen, dass sich das ändert."

Wer sind deine großen Gegner heute im Super-G?

"Der Favoritenkreis ist groß: Cuche, Janka - auch Miller zähle ich zu den Sieganwärtern."

Der Super-G ist dein 18. WM-Rennen. Was hat sich seit deinem Debüt 1999 verändert?

"Alles wurde professioneller. Die Kurse sind kurviger gesetzt, das Material ist völlig anders. Ein Beispiel: Im Slalom begann ich mit 1,93 Meter langen Ski, jetzt fahre ich 1,65-Meter-Carver. Zwischendurch waren sie sogar nur 1,55 Meter kurz."

Wie hast du dich als Mensch verändert?

"Ich bin reifer geworden und als Athlet kompakter."

Auffällig ist, dass du in deiner Karriere von schweren Stürzen verschont geblieben bist.

"Ja, ich hatte zwei brutalere Brezn, war aber nie schwer verletzt. Ich bin überzeugt, dass du mit körperlicher Top-Verfassung Stürze abwenden kannst."

Martin Huber