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Dieses Hausboot steht auf dem Land

Der Bug der Benson Ford, einem ehemaligen Frachtschiff, steht auf einer Klippe. Er dient als Ferienwohnung.

Heute Redaktion
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Die Benson Ford war fast 50 Jahre lang Frachtschiff für die Ford Motor Company – und übrigens auch nach Henry Fords Enkel benannt. Sie wurde 1924 gebaut und transportierte zwischen 1933 und 1981 Stahl und Kohle. Heute steht der Bug auf einer Klippe am Eriesee in Ohio.

Hotelbewilligung abgelehnt

1985 kaufte Frank J. Sullivan die Benson Ford und ließ den Vorderteil auf besagte Klippe transportieren. Sein Plan: Ein spektakuläres Hotel mit Seesicht. Sullivan bekam für sein Projekt allerdings keine Bewilligung und verkaufte das Schiff kurz darauf an Jerry und Bryan Kasper, Vater und Sohn.

Die beiden bauten das Schiff mit viel Liebe zum Detail in ein Ferienhaus um: vier Stockwerke, 650 Quadratmeter Wohnfläche. Es gibt fünf Schlafzimmer, zwei davon mit Stockbetten für Kinder. Daneben gibt es ein Kapitänsbüro und ein Wohnzimmer mit Panoramablick auf den Lake Erie. Der Eriesee ist übrigens der viertgrößte der fünf Großen Seen Nordamerikas. Durch ihn verläuft die Grenze der Vereinigten Staaten zu Kanada.

Schiff modernisiert

Die Kaspers bauten auch noch einige zusätzliche Annehmlichkeiten ein: Es gibt nun eine Garage, ein Spielzimmer und eine Bar. Die Küche und die vier Toiletten wurden zudem alle modernisiert und für den Betrieb an Land angepasst.

Teile des Interieurs wurden aber auch belassen: Den State Room, der eigentlich nur zu repräsentativen Zwecken genutzt wurde, gibt es immer noch. Das Esszimmer und die Galerie wurden nur sanft renoviert. Es gibt außerdem eine von Henry Ford selbst designte Lounge, in der angeblich einst Thomas Edison sass.

Für Besucher geöffnet

Touristen können auf dem umgebauten Boot geführte Touren machen – die restliche Zeit wird es als Ferienhaus für die Familie Kasper genutzt. "Jeder, der es sieht, möchte es auch gerne von innen sehen. Die Holzarbeiten im Schiff sind ja auch wunderschön. Und das Beste ist die Aussicht ganz vorne – es fühlt sich an, als wäre das Schiff auf dem Wasser", sagt Bryan Kasper gegenüber Medien. (20Min / Meret Steiger)