Welt
Berliner Polizei verschickt Drogenspritzen
Wie die "Berliner Morgenpost" berichtet, haben Polizisten Drogenspritzen in normalen Briefen verschickt. Mehrere Mitarbeiter haben sich infiziert.
In einer aktuellen Mitarbeiterinformation der Berliner Polizei wurden Bedienstete laut "Berliner Morgenpost" darüber informiert, dass Spritzen-Kolben samt Kanülen, die in Drogen-Verfahren gesichert wurden, in normalen Briefen unzureichend gesichert verschickt wurden.
"In der Vergangenheit gab es folgenschwere Hepatitis-C-Infektionen im Kollegenkreis, da übersandte Spritzen unsachgemäß verpackt wurden", zitiert das deutsche Medium aus dem Schreiben. Normalerweise sollten solche beschlagnahmten Spritzen in besonderen Behältnissen versandt werden.
Wie viele Mitarbeiter sich bereits infiziert haben, ist nicht bekannt. Der Information sollen auch Fotos beigefügt sein, die zeigen, wie Nadelspitzen aus den Kuverts ragen. Bereits im Mai seien Polizeibeamte über die korrekte Verpackungsweise von Spritzen informiert worden. (ek)
Das Hepatitis-C-Virus (HCV) ist ein RNA-Virus mit weltweiter Verbreitung. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über direkten Kontakt mit kontaminiertem Blut und Blutprodukten. Eine Impfung gegen das Hepatitis-C-Virus gibt es nicht, da sich das Virus sehr rasch verändert (mutiert) und so eine immunologische Kontrolle des Virus selten möglich ist. Quelle: netdoktor.at