Österreich

Nachbarn beschweren sich über Feuerwehr-Sirene

Heute Redaktion
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Am Wochenende wurde das Haus einer Familie in Stopfenreuth (NÖ) ein Raub der Flammen. Bei einigen Mitbürgern flammte am Tag nach dem nächtlichen Einsatz Wut auf – wegen der Feuerwehrsirene.

Eigentlich kaum zu glauben: In der Nacht zum Freitag brach in der Garage von Familie G. in Stopfenreuth (NÖ) aus ungeklärter Ursache ein heftiger Brand aus. Die Flammen griffen unbarmherzig auch auf den Dachstuhl des Haupthauses über und machten es unbewohnbar. Insgesamt standen elf Feuerwehren – auch aus umliegenden Orten – mit mehr als 100 Mann über fünf Stunden lang im Einsatz. Sie benötigten schweren Atemschutz.

Zorniger Bürgermeister

Tags darauf musste auch Helmut Schmid einmal ordentlich Atem schöpfen. Schmid ist Bürgermeister von Hainburg, einer jener Gemeinden, aus denen Freiwillige ihren Kameraden in Stopfenreuth zur Hilfe eilten. "Gleich am Vormittag kam ein Herr zu mir aufs Amt, um sich über die Sirene zu beschweren. Er hat sich aufgeregt, dass er in der Nacht aufgeweckt wurde. Ich war so perplex und habe ihm dann einmal den Sinn der Sirenen erklärt", so Schmid zu "Heute".

Später erfuhr der ÖVP-Ortschef dann, dass sich noch zwei weitere Bürger telefonisch beschwert hatten. "Das wird in letzter Zeit immer häufiger. Es muss für alles einen Schuldigen geben." Doch Schmid wollte das nicht einfach so stehen lassen und bedankte sich in einem emotionalen Facebook-Posting bei den Helfern der Feuerwehr. Es endete mit: "Es ist eigentlich nicht zu fassen und kein Scherz." Fazit: Hunderte Likes.