Niederösterreich

Bester Freund passte auf Mäderl (2) auf, missbraucht es

Nur kurz sollte der langjährige Freund (26) der Familie auf die Zweijährige aufpassen, soll sich dabei an der Kleinen vergangen und sie gefilmt haben.

Teilen
Der Prozess fand am Gericht in Krems statt.
Der Prozess fand am Gericht in Krems statt.
Daniel Schreiner

Ein 26-Jähriger aus dem Bezirk Krems musste jetzt wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und pornographischer Darstellung Minderjähriger in Krems auf die Anklagebank.

Vater unter der Dusche

Der 26-jährige Hüne war ein langjähriger, enger Freund des Opfervaters. Am 30. Juli 2020 bekam die Frau einen Sohn im Spital und der Vater kam überglücklich, aber nervlich am Ende und verschwitzt, nach Hause. Der 26-Jährige stellte sich prompt als Gratulant beim frischgebackenen Vater ein. Der wollte sich duschen und bat den Freund, kurz auf die zweijährige Tochter, die friedlich auf der Couch schlummerte, aufzupassen. Das tat der 26-Jährige ohne Widerrede.

Hanf ließ Täter auffliegen

Erst Wochen später, als Ermittlungen gegen den 26-Jährigen wegen einer Suchtgiftplantage liefen und dessen Handy abgecheckt wurde, wurde kinderpornografisches Material am Smartphone gefunden. Unter den Darstellungen von unmündigen Kindern, fand die Polizei auch 21 Bilder von der Zweijährigen. Die junge Opferfamilie fiel aus allen Wolken.

Der 26-Jährige zeigte sich beim Prozess geständig: "Ich war arbeitslos und da war mir fad. Also surfte ich viel im Internet und dabei stieß ich auf Kinderpornos. Das hat mich sehr erregt." Vorher habe er nichts von seiner pädophilen Vorlieben gewusst, beteuerte er  - jetzt mache er eine Therapie.

Bedingte Haft und Geldstrafe

Die Staatsanwältin meinte, der Angeklagte habe sich an einem wehrlosen und schutzlosen Kleinkind vergriffen und forderte eine strenge Strafe mit engmaschigen Maßnahmen.

Die Richterin verurteilte den Kamptaler zu 18 Monaten bedingter Haft und einer unbedingten Geldstrafe in der Höhe von 7.200 Euro. Für die Dauer der dreijährigen Probezeit muss der 26-Jährige zudem eine Psychotherapie machen. Dazu bekam er eine Bewährungshilfe sowie Kontaktverbot zu Kindern aufgebrummt.