Formel 1

Bianchi-Mutter: Tod von Jules rettete Grosjeans Leben

Romain Grosjean entging dem Feuertod am Sonntag um Haaresbreite. Sein Lebensretter: das Halo, das seit dem Tod von Jules Bianchi Pflicht ist.
Sebastian Klein
30.11.2020, 18:07

Die Sportwelt hielt am Sonntag den Atem an. In der ersten Runde des Grand Prix von Bahrain flog Romain Grosjean von der Strecke ab. Sein Haas-Bolide wurde von der Leitplanke in zwei Teile zerrissen. Der vordere Teil, in dem Grosjean immer noch saß, ging in Flammen auf.

Nach 26 Sekunden konnte sich der Franzose selbst aus dem Wrack befreien. Wie durch ein Wunder überlebte er nur mit Verletzungen an den Handrücken, meldete sich inzwischen aus dem Spital: "Ich bin okay!"

Christine Bianchi rührte mit ihrer Reaktion auf den schlimmen Unfall einen TV-Kommentator zu Tränen. Die Mutter des verstorbenen Formel-1-Piloten Jules Bianchi meldete sich beim französischen TV-Sender "Canal +". Via SMS schrieb sie Kommentator Julien Febreau: "Sie haben den Halo nach dem Tod meines Sohnes eingeführt, nun hat der Halo heute Romains Leben gerettet. Das ist großartig. Ich bin froh, dass er okay ist."

Febreau war dermaßen gerührt, dass er live auf Sendung Tränen in den Augen hatte.

Das Halo rettete Grosjean tatsächlich das Leben, das sagte er selbst bei seinem Statement im Spital. Es handelt sich um Verstrebungen, die das Cockpit und somit den Kopf und Oberkörper der Piloten vor Einschlägen schützen. Ohne den "Heiligenschein" wäre der 34-Jährige von der Leitplanke zerquetscht worden.

Jules Bianchi verunglückte im Oktober 2014 beim Grand Prix in Suzuki. Er verletzte sich schwer am Kopf. Nach neun Monaten im Spital verlor er seinen Überlebenskampf und starb mit nur 25 Jahren in Nizza.