Österreich

13 Verkehrstote in nur einer Sommer-Woche

78 Menschen sind in den Sommerferien auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt. Fast die Hälfte davon entfällt auf Motorradfahrer.

Heute Redaktion
Teilen
Alkounfall auf der A9: Ein 56-jähriger Linzer starb am Beifahrersitz eines Pkws (23. August 2018).
Alkounfall auf der A9: Ein 56-jähriger Linzer starb am Beifahrersitz eines Pkws (23. August 2018).
Bild: Matthias Lauber

Insgesamt starben im Juli und August auf Österreichs Straßen 78 Personen, darunter 33 Motorradfahrende, 23 Pkw-Insassen, elf Radfahrer, vier Fußgänger, drei Traktor-Lenker, wie der ÖAMTC unter Berufung unter Zahlen des Innenministeriums meldet.

Besonders tragisch war die Ferienwoche von 6. bis 13. August, in der 13 Menschen im Straßenverkehr ums Leben kamen. Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen, denn im Sommer 2017 waren es 95, 2016 101 Verkehrstote.

Insgesamt verunglückten zwischen 1. Jänner und 31. August 274 Menschen auf Österreichs Straßen – das ist im Jahresvergleich ein Anstieg von drei Prozent (2017: 266 Verkehrstote), jedoch immer noch der zweitniedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen (Stichtag 31.8.).

Viele Biker unter Opfern



"Das schöne Wetter lockte seit dem Frühjahr viele Motorradfahrende auf die Straße, leider kam es dabei auch zu zahlreichen folgenschweren Unfällen", berichtet ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. Allein in den Sommermonaten verloren 33 Biker ihr Leben, insgesamt waren es 2018 bereits 77. Und auch der Anteil an tödlich verunglückten Motorradfahrern an allen Verkehrstoten ist mit 28 Prozent aktuell höher als im Vergleichszeitraum der vergangenen Jahre (Anteil 2017: 26 Prozent; Anteil 2016: 22 Prozent)



Die Zahl der tödlich verunglückten Fußgänger ist auf dem niedrigsten Stand der vergangenen Jahre. Bislang verunglückten seit 1. Jänner 25 Fußgänger tödlich, in den Sommermonaten waren es vier. "Die gefährlichste Zeit für Fußgänger steht mit Herbst und Winter und den längeren Dunkelstunden jedoch erst bevor. Wir empfehlen daher, sich als Fußgänger unbedingt hell zu kleiden oder noch besser reflektierende Materialen zu tragen, um von Fahrzeuglenkern besser erkannt zu werden", so Nosé.



Im Herbst vorsichtiger fahren



An Fahrzeuglenker appelliert der Mobilitätsclub, mit einer vorsichtigen und defensiven Fahrweise unterwegs zu sein. Gerade im Herbst lauern Gefahren wie vermehrter Wildwechsel, tiefstehende Sonne, Nebel oder laubverschmierte Fahrbahnen. Derartige Situationen können plötzlich und unerwartet auftreten – mit einer aufmerksamen und an die Bedingungen angepassten Fahrweise können Unfälle vermieden werden. (red)