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Bilder von Assads Gasangriff schockierten die UNO

Heute Redaktion
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Bild: Reuters/Heute.at-Montage

Menschenrechtler präsentierten am Freitag vor einem UN-Ausschuss Dokumente und Video-Aufnahmen zu einem Gasangriff, der dem syrischen Diktator Bashar Al-Assad zugeschrieben wird. Der Ausschuss zeigte sich sichtlich betroffen und erschüttert.

Menschenrechtler präsentierten am Freitag vor einem UN-Ausschuss Dokumente und Video-Aufnahmen zu einem Gasangriff, der zugeschrieben wird. Der Ausschuss zeigte sich sichtlich betroffen und erschüttert.

Vor allem Videoaufnahmen, in denen Ärzte versuchen, mehrere betroffene Kleinkinder wiederzubeleben, sorgten für emotionale Reaktionen beim UN-Ausschuss. "Wenn im Raum ein Augen trocken geblieben ist, habe ich es nicht gesehen", sagte die US-amerikanische UN-Botschafterin Samantha Power im Anschluss gegenüber Journalisten. "Ich wollte wegschauen", gestand ein anderes Ausschuss-Mitglied.

Chlorgas auf Wohngebiete

Die USA, Großbritannien und Frankreich beschuldigen den syrischen Diktator Bashar Al-Assad, Mitte März in der umkämpften Stadt Idlib im Nordwesten Syriens Chlorgas eingesetzt zu haben.

Von der Luft aus sollen etwa am 16. März Chlorgasbehälter auf Wohngebiete abgeworfen worden sein. Leidtragende waren vor allem Zivilisten, darunter auch viele Frauen und Kinder.

"Alle Beweise zeigen, dass die Gasbehälter aus Hubschraubern abgeworfen wurden - nur das Assad-Regime hat Hubschrauber", erklärte Power auch am Freitag. Ein Arzt, der die Verletzten damals behandelte, schilderte die Folgen des Angriffs als "sehr traumatisch".

 
Der Angriff fand am 16. März statt - nur zehn Tage, nachdem die UN den Einsatz von Chlorgas als Waffe verurteilt hatte. Chlorgas fällt nicht unter die UN-Resolution zur Ächtung von chemischen Waffen, da Chlorgas auch friedlich genutzt wird. Der Einsatz als Waffe ist jedoch verboten.