Österreich

Billa-Schießerei: Jetzt spricht der Polizeipräsident

Heute Redaktion
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Nach dem brutalen Überfall auf eine Billa-Filiale in Wien-Penzing tauchen immer mehr Fragen auf. Hätten die Schüsse verhindert werden können? Wieso waren gerade zwei sehr junge Polizisten im Einsatz? Warum trugen sie keine Schutzwesten? Wie ist das allgemeine Vorgehen bei der Auslösung von Alarmknöpfen?

Am Montag will Polizeipräsident Gerhard Pürstl  LIVE vor die ORF-Kamera treten und in "Wien Heute" den aktuellen Stand der Ermittlungen erklären. Wir berichten ab 19 Uhr hier LIVE.

Bei dem Coup hatte sich der Räuber kurz nach Schließung der Supermarkt-Filiale am Samstag um 18 Uhr einsperren lassen. war ein Voll-Profi: Er verwendete Schalldämpfer, eröffnete sofort das Feuer, ohne Vorwarnung, durch die Scheibe. Die Bilanz: Zwei Polizisten sind verletzt. Ein 19-jähriger Polizeischüler wird mit mehreren Projektilen in den Bauch getroffen. Sein 23 Jahre alter Kollege erlitt einen Kopfschuss. Er schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.

Schütze tot

Der Schütze wird erschossen. Auch ein Helikopter mit einer Wärmebildkamera ist Einsatz: Er macht den Räuber auf einem Dach eines Hauses hinter einer Mauer ausfindig. Als ihn die Beamten ansprechen, feuert er wieder sofort los. Die Polizisten erwidern das Feuer, der Bosnier stirbt im Kugelhagel der WEGA.

In den Sozialen Netzwerken kursierte kurz nach dem Coup das Gerücht, dass der vom Täter getroffene 23 Jahre alte Polizist gestorben sei. Auch aus Polizeikreisen verlautbarte dies. Gepostet wurden via Facebook Beiträge mit Trauerflor. Jetzt wird erwartet, dass Polizeipräsident Pürstl dazu Stellung bezieht - und auch zum aktuellen Gesundheitszustand des Kollegen.

Verletzter Polizist nun in Kärnten

Auf Wunsch der Familie, die aus Kärnten stammt, ist der angeschossene Polizist am Montagnachmittag per Hubschrauber in ein Kärntner Krankenhaus verlegt worden.  
Lesen Sie weiter: Chronologie der Ereignisse

Die Chronologie der Ereignisse


Samstag, 18 Uhr: Der Täter versteckt sich im Geschäft und überwältigt nach Ladenschluss die Angestellten
18.10 Uhr: Ein Mitarbeiter (18) löst stillen Alarm aus. Drei Funkstreifen kommen am Tatort an.
18.15 Uhr. Die Beamten klopfen an einen Seiteneingang. Der Räuber schickt eine Angestellte vor: "Alles in Ordnung!" Doch die Beamten wollen nachschauen.
18.17 Uhr. Der Bosnier schießt ohne Vorwarnung aus dem Markt auf zwei Polizisten, wird dabei selbst getroffen und flüchtet in ein Stiegenhaus.
18.20 Uhr. Großalarm! Die WEGA rückt an. Der Schütze bricht in eine Wohnung ein, springt auf ein Vordach und bleibt dort verletzt liegen. Als ihn die Cops wenig später stellen, eröffnet der Räuber erneut das Feuer - und wird von Kugeln durchsiebt.