Österreich

Bim-Entführer machte Durchsage: "Nicht Einsteigen"

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Nach der Entführung einer Straßenbahn der Linie 60 in Wien-Liesing am Samstag werden nun immer mehr Details bekannt. Wie berichtet wurde ein ehemaliger Mitarbeiter der Wiener Linien als Täter ausgeforscht. Der 36-Jährige soll im städtischen Betrieb bereits mehrmals aufgefallen sein. Auch, wie die Polizei auf den Mann kam, weiß man jetzt.

Nach der werden nun immer mehr Details bekannt. Wie berichtet wurde ein ehemaliger Mitarbeiter der Wiener Linien als Täter ausgeforscht. Der 36-Jährige soll im städtischen Betrieb bereits mehrmals aufgefallen sein. Auch, wie die Polizei auf den Mann kam, weiß man jetzt.
Dank einer genauen Personenbeschreibung konnte die Polizei zusammen mit den Wiener Linien den Verdächtigen bereits am nächsten Tag ausforschen. Ein Mitarbeiter sah den Mann bei der Station, merkte sich das Gesicht, wodurch die Wiener Linien gleich auf den ehemaligen Bim-Fahrer kamen. Bei der ersten Einvernahme bestritt der "Kidnapper" noch die Tat. Wenige Stunden danach stellte sich der Verdächtige aber. "Er gab an, nicht darüber nachgedacht zu haben, was er da tue", so Polizeisprecherin Irina Steirer. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Wie "Heute" erfuhr, soll sich der Ex-Straßenbahnfahrer mehrmals Verfehlungen bei den Wiener Linien geleistet haben und wurde deshalb vor Jahren entlassen. Bei seinem Abgang gab der Mann den originalen Aktivierungsschlüssel ab, dürfte aber kurz davor diesen nachmachen haben lassen. Der kopierte Schlüssel wurde von der Polizei sichergestellt. 

Kurios: Bei seiner Fahrt am Samstag dürfte der Wiener zu sehr in seinen alten Beruf zurückgekippt sein, machte bei der ersten Station eine Durchsage mit den Worten: "Bitte nicht Einsteigen. Das ist eine Sonderfahrt." Erst als die Wiener Linien den Strom abstellten, konnte die Fahrt gestoppt werden.