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Bioresonanz-Test als Abzockerei entlarvt

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia / Symbolfoto

Fünf von hundert Menschen leiden an einer Lebensmittelunverträglichkeit. Der Körper der Betroffenen kommt mit einzelnen Nahrungsmitteln einfach nicht zurecht, die Leute leiden unter den Auswirkungen. Bioresonanz verspricht Hilfe und Heilung, ist aber in Wirklichkeit nur Abzockerei, die sogar gefährlich werden kann!

Fisch, Eier, Nüsse oder Milchprodukte sind die häufigste Ursache einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Von Juckreiz über Magen- und Darmprobleme bis zu Atemnot und sogar Tod kann eintreten, wenn man das falsche isst.

Heilung durch Bioresonanz ist Märchen

In letzter Zeit tauchen immer mehr Werbungen auf, die Bioresonanz anpreisen. Die Methode verspricht Besserung oder sogar Heilung. Das "Konsument"-Magazin nahm die Bioresonanz unter die Lupe und deckte Schockierendes auf: Nicht nur, dass die Methode keine Besserung brachte, die Diagnosen waren in allen untersuchten Fällen falsch und die Behandlung hätte bis zu 900 Euro gekostet.

Gefährliche Falsch-Diagnosen

Kein einziger Befund deckte sich mit der von einem Allergiezentrum durchgeführten Kontrolluntersuchung.

"In einer der getesteten Einrichtungen wurde der Testperson fälschlicherweise gar eine zerebrale Durchblutungsstörung attestiert. Die Testperson leidet jedoch weder unter typischen Symptomen wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen, noch wurde diese Erkrankung jemals im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung diagnostiziert", berichtet VKI-Gesundheitsexpertin Dr. Bärbel Klepp.

Gefährlich kann es auch werden, wenn man sich an die Tipps nach der Bioresonanz-Untersuchung hält. Um geheilt zu werden, muss man strenge Ernährungsempfehlungen einhalten. Richtet man sich allerdings danach,

"wäre eine ausgewogene Ernährung schier unmöglich."

Abzockerei

Zusätzlich dazu, dass laut Konsument die Diagnosen nicht stimmen und die Ernährungstipps potentiell gefährlich sind, muss man für eine Bioresonanzuntersuchung tief in die Tasche greifen. Die Sitzung kostet zwischen 50 und 120 Euro, teilweise werden bis zu zehn Sitzungen veranschlagt. Die erste Untersuchung ist sogar noch kostspieliger und schlägt sich mit bis zu 168 Euro zu Buche.

Die Konsument-Testperson hätte im extremsten Fall, inklusive der empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel, bis zu 900 Euro berappen müssen.

Die Testdetails finden Sie im Konsument (Maiausgabe) oder auf .