Wetter

Bis zu zwei Meter: Hier droht Schneechaos in Österreich

In Osttirol und Oberkärnten muss man am Wochenende mit extremen Schneemengen rechnen. In den Tälern gibt es teils mehr als einen Meter Neuschnee.

Michael Rauhofer-Redl
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Aufgrund starker Schneefälle musste die Zufahrt zum Lesachtal in Kärnten gesperrt werden. (Symbolbild)
Aufgrund starker Schneefälle musste die Zufahrt zum Lesachtal in Kärnten gesperrt werden. (Symbolbild)
März, Bernd / Action Press / picturedesk.com

Am Samstag und Sonntag sorgt ein Randtief über Norditalien für intensiven und teils auch gewittrig durchsetzten Schneefall in Osttirol und Oberkärnten. Die Schneefallgrenze liegt in Osttirol weiterhin in den Tälern, der Schnee wird in tiefen Lagen aber immer feuchter. Am Sonntag mischt sich unterhalb von etwa 1.000 Meter zeitweise auch Regen dazu. In Unterkärnten stiegt die Schneefallgrenze dagegen bereits am Samstag gegen 1.000 bis 1.500 Meter an. In den östlichen Nordalpen und im Osten bleibt es dagegen föhnig mit Temperaturen bis zu 12 Grad.

Am Alpenhauptkamm schneit es ebenfalls ergiebig und etwas Neuschnee ist mit Ankunft einer Kaltfront auch in Vorarlberg und Nordtirol zu erwarten. Im Pinz- und Pongau kündigen sich dagegen vor allem im Bereich der Tauern große Regenmengen an. Die Schneefallgrenze liegt an der Alpennordseite zwischen den Tallagen in Vorarlberg und gut 1.500 Meter im Pongau.

In einigen Regionen gilt am Samstag sogar Alarmstufe lila!
In einigen Regionen gilt am Samstag sogar Alarmstufe lila!
UWZ

Lesachtal gesperrt

Seit der Nacht auf Samstag schneit es besonders in Oberkärnten massiv. Die lokalen Behörden mussten aus Sicherheitsgründen die Zufahrt zum Lesachtal von Kötschach-Mauthen aus in den frühen Morgenstunden sperren. Das Tal ist somit einstweilen nur noch über Osttirol erreichbar. Das Bundesheer stellte 100 Soldaten und mehrere Hubschrauber für Unwettereinsätze ab.

Vorsichtsmaßnahmen wurden auch andernorts getroffen. Auf der Tauernstrecke zwischen Spittal an der Drau und Schwarzach St. Veit wurde der Zugverkehr eingestellt. Dies gilt auch für die Drautalstrecke zwischen Lienz und San Candido in Südtirol. Östlich von Villach wurden am Samstagmorgen Glatteispassagen auf den Straßen gemeldet. Das Land Kärnten appelliert an die Bevölkerung, sich auf das bevorstehende Schneechaos vorzubereiten. 

Auch Steiermark betroffen

Auch in der Steiermark kommt es zu Zugausfällen, wie die ÖBB berichten: "Wegen Unwetterschäden sind zwischen Haus im Ennstal und Schladming derzeit keine Fahrten möglich. Wir haben für Sie einen Schienenersatzverkehr zwischen Haus im Ennstal und Schladming eingerichtet. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, die für ihre barrierefreie Reise Unterstützung benötigen, empfehlen wir dringend, vor Reiseantritt mit dem ÖBB-Kundenservice 05-1717 Kontakt aufzunehmen. Planen Sie in diesem Bereich derzeit 60 Minuten mehr Reisezeit ein. Wir bitten um Entschuldigung."

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    Das Kitzsteinhorn am 4.12.
    Das Kitzsteinhorn am 4.12.
    Stefanie Oberhauser / EXPA / picturedesk.com

    Lawinengefahr nimmt zu

    In Summe sind von Freitagabend bis Sonntagabend in Osttirol und Oberkärnten 250 bis 350 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, was etwa dem sechsfachen, durchschnittlichen Dezemberniederschlag entspricht. Auf den Bergen kommen dabei mehr als zwei Meter Neuschnee zusammen, was im Zusammenspiel mit kräftigem Wind zu einer großen Lawinengefahr führt.

    Auch in den Tälern ist in Osttirol und im westlichen Oberkärnten aber teils mehr als einen Meter Neuschnee zu erwarten. Durch den zunehmend nassen Schnee muss man allerdings mit einer zunehmenden Schneebruchgefahr rechnen. Besonders am Sonntag steigt zudem in Oberkärnten sowie in den Salzburger Tauerntälern auch die Gefahr von lokalen Überflutungen und Hangrutschungen an. Erst Sonntagnacht ist eine Wetterberuhigung zu erwarten.

    Am Sonntag bleibt es in der Osthälfte weiter föhnig, im Nordosten weht kräftiger Südostwind.Von Vorarlberg bis Unterkärnten ist weiterhin mit starkem Schneefall bzw. Regen zu rechnen, besonders in Osttirol und Oberkärnten kommen oberhalb von 1.000 bis 1.300 m erneut große Neuschneemengen zusammen. Hier besteht auch Gefahr vor Schneebruch und Vermurungen. Die Temperaturen bleiben unverändert bei 0 bis +12 Grad mit den höchsten Werten im Nordosten.

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