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Bluttat lässt Debatte um Flagge neu aufflammen

Heute Redaktion
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Nach der schrecklichen Bluttat in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina, bei der der 21-jährige Dylann Roof neun Menschen in einer Kirche erschossen hat, werden nun wieder Stimmen laut, die das Abnehmen der Konföderierten-Flagge über dem Regierungsgebäude der Hauptstadt fordern.

Für viele ist die Südstaaten-Flagge, die ihren Ursprung im US-amerikanischen Bürgerkrieg hat, ein Symbol der Unterdrückung von Afro-Amerikanern. Auch der Amokläufer Dylann Roof hat die Flagge dazu benutzt, seinem Hass auf alles, das nicht in sein rassistisches Weltbild passte, Ausdruck zu verleihen.

In Columbia, der Hauptstadt South Carolinas, haben sich am Wochenende an die tausend Menschen versammelt, um gegen die Konföderierten-Flagge zu protestieren. Auch prominente republikanische Politiker wie der ehemalige Präsidentschaftskandidat Mitt Romney oder Jeb Bush, der 2016 die Präsidentschaftswahl aufmischen will, fordern von den Verantwortlichen nun, die Flagge zu entfernen.

"Stolz auf den eigenen Hass"

Dough Brannon, republikanischer Senator aus South Carolina, möchte ein entsprechendes Gesetz in den Senat einbringen. "Als mein Freund nun dafür umgebracht wurde, ein schwarzer Mann zu sein, hab ich entschieden, dass es Zeit ist, dieses Ding vom Gelände des Capitols zu entfernen. Es ist nicht nur ein Symbol des Hasses, sie ist ein Symbol dafür, stolz auf den eigenen Hass zu sein", sagte er. Clementa Pinckney, der Priester der Kirche, in der die Bluttat passierte, war ein Freund von Brannon.

 

Take down the victims.
— Mitt Romney (@MittRomney)


My perspective on the Confederate flag issue:
— Jeb Bush (@JebBush)