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Branson taucht ab: Mit Mini-U-Boot in die Tiefsee

Heute Redaktion
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Nach dem Weltraum will Abenteurer Richard Branson nun die Tiefen des Meeres erobern. Der umtriebige Multimillionär stellte nun ein Mini-U-Boot vor, mit dem er die jeweils tiefste Stelle der fünf Weltmeere erreichen will.

Der Einsitzer "Virgin Oceanic" soll Tiefen bis zu 11.000 Meter erreichen können. US-Segler Chris Welsh soll einer der ersten Menschen sein, der so weit vordringt. Aber auch Branson selbst will zum Meeresgrund.

Noch dieses Jahr soll die erste Expedition zum Marianengraben im westlichen Pazifik starten. Bereits die zweite Destination, der Puerto-Rico-Graben im westlichen Atlantik (tiefste Stelle rund 9200 Metern) will Branson selbst ansteuern.

Abenteuer vor Angst
"Zugegeben, am Anfang dachte ich, es ist zu gefährlich", so der 60-Jährige Virgin-Gründer diese Woche bei der Präsentation in Newport Beach, Kalifornien. "Aber dann überwog doch die Abenteuerlust." Die Idee zu dem Projekt stammt ursprünglich von seinem engen Freund, dem 2007 verunglückten Abenteurer Steven Fossett. Dieser entwickelte auch das Mutterschiff, den Katamaran Cheyenne, der die "Virgin Oceanic" zu seinem Einsatzort bringt.

Das rund sechs Meter lange Mini-U-Boot, gefertigt aus Titan und Kohlefaser, muss muss extremem Druck standhalten, der rund 1500 Mal so hoch ist wie in einem Flugzeug. Die Entwicklung kostete weniger als zehn Millionen Dollar.

"Es ist eine der letzten Herausforderungen der Menschheit, die Tiefen der Ozeane zu ergründen", so Branson. "Wir werden Lebensformen entdecken, die noch kein Mensch jemals zuvor gesehen hat."