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Brennende Barbie und eine Verletzte bei Protest

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am Donnerstag sperrte das Barbie-Traumhaus am Berliner Alexanderplatz seine Pforten auf. Der Andrang hielt sich in Grenzen - sowohl bei den Besuchern als auch bei den Protestierenden. Trotzdem wurde eine 75-Jährige verletzt, die Polizei wies die Gegner vom Platz und die oben-ohne-Frauen von Femen ließen eine Puppe am Kreuz in Flammen aufgehen.

Der Andrang hielt sich in Grenzen - sowohl bei den Besuchern als auch bei den Protestierenden. Trotzdem wurde eine 75-Jährige verletzt, die Polizei wies die Gegner vom Platz und die oben-ohne-Frauen von Femen ließen eine Puppe am Kreuz in Flammen aufgehen.

Schon bevor das 2.750 Quadratmeter große Haus öffnete, hatten sich rund 30 grell pink gekleidete Demonstranten mit Plakaten am Alexanderplatz eingefunden. Sie protestieren gegen den Magerwahn und das Frauenbild, das durch die berühmte Plastikpuppe schon den Kleinsten eingeredet wird. "Occupy Barbie-Dreamhouse" nannte sich die friedlich protestierende Gruppe, auch die Initiative "Pinkstinks" demonstriert gegen den rosa Kitsch-Tempel. Dann stießen auch die oben-ohne-Demonstrantinnen von Femen dazu. Diese griffen zu drastischeren Mitteln, banden eine Barbie ans Kreuz und fackelten sie ab.

So kam es auch zur Verletzten. Eine Mann wollte der Femen-Frau, die sich im Barbie-Schuh-Brunnen breit gemacht hatte, das Holzkreuz entreißen. Die Umstehenden merkten nicht, dass er sie eigentlich am zündeln hindern wollte und verusuchten ihn festzuhalten. Der Unbekannte riss sich los und flüchtete. Dabei rempelte er eine 75-jährige Besucherin um. Die alte Dame war mit ihrem Mann laut Berliner Morgenpost zum Barbie-Haus gegangen, um ihrer Enkeltochter eine Puppe zu kaufen. Beim Sturz wurde die Frau an Arm, Hand und Rippen verletzt und musste ins Spital gebracht werden.

Die Polizei verwies die Protestierenden schließlich vom Platz, nun wird von der gegenüberliegenden Straßenseite aus demonstriert.

Das Barbie-Traumhaus ist noch bis 25. August in Berlin. Danach wird die Wanderausstellung in anderen Städten Deutschland und Österreichs zu sehen sein. Wann und wo das Haus Station macht, steht noch nicht fest.