Österreich

Brutaler Sparkurs: Heime stehen leer

Heute Redaktion
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Die angespannte Finanzsituation des Landes trifft nun Menschen mit Beeinträchtigung mit voller Wucht. Wohnprojekte werden mit Landesgeld gefördert, Sozialreferent Ackerl kann den Betrieb aber nicht finanzieren. Was folgt, ist Leerstand, kritisiert Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ). LH-Vize Josef Ackerl (SPÖ) kontert: Ich halte lieber den Standard, als Leute auf die Straße zu setzen.

Stein des Anstoßes ist die Eröffnung des Projekts Integratives Wohnen in Ampflwang, wo behinderte Menschen Betreuung finden sollen. Die Einrichtung steht aber zur Hälfte leer, ärgert sich Haimbuchner und wirft Ackerl vor, keinen Finanzierungsplan zu haben. Außerdem sei der Leerstand, der mit mehr als 330.000 Steuer-Euros gefördert wurde, kein Einzelfall. Ackerl bestätigt: 16 Projekte mit mehr als 100 Plätzen werden heuer fertig, aber nicht eröffnet. Der Betrieb sei aufgrund der angespannten Budgetlage nicht möglich. Es ist besser den Standard zu halten, als nächstes Jahr Leute auf die Straße zu setzen, erklärt er. 1700 Landsleute hätten derzeit dringenden Betreuungsbedarf angemeldet. Ackerl fordert daher für 2011 von Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) mehr Geld für sein Ressort.Jürgen Tröbinger