Österreich

Bub in Kopf geschossen: Mitschüler unter Schock

Heute Redaktion
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Bild: PAUL PLUTSCH

Nach der Bluttat an der Wagreiner Schule in St. Pölten, wo ein Vater seinen Sohn regelrecht hingerichtet hatte, standen die Mitschüler und Lehrer unter Schock und wurden psycholgisch betreut.

Nach der Bluttat an der Wagramer Schule in St. Pölten, wo ein Vater seinen Sohn regelrecht hingerichtet hatte, standen die Mitschüler und Lehrer unter Schock und wurden psycholgisch betreut.

Unfassbares Drama an der achtklassigen Wagreiner Volksschule in St. Pölten: Der von einem Projektil in den Kopf getroffene Achtjährige war nicht mehr ansprechbar, als die ersten Rettungskräfte eintrafen - und das war unmittelbar nach dem Schuss. Angaben der Rettung zufolge traf der Notarzt fünf Minuten später ein. Zufällig fand in der Nähe der Schule nämlich eine Tagung des Roten Kreuzes statt. Notarzt und Notarztwarten waren deshalb sofort am Ort. Es kam zu einer sehr raschen Versorgung des Kindes.

Das Kind wurde sofort künstlich beatmet und in den Schockraum des Krankenhauses Sankt Pölten gebracht.

Die Krisenintervention und alle verfügbaren Schulpsychologen wurden zu der Volksschule geschickt, um die Schüler zu betreuen. Zehn Fachleute seien derzeit vor Ort, so Hermann Helm, Amtsführender Präsident des NÖ Landesschulrats.

Nach dem Schuss herrschte Panik in der Schule: Unklar war zunächst, ob ein Amoklauf zu befürchten war. Erst, als die Polizei Entwarnung gab, weil die Leiches des Vaters in Ratzersdorf gefunden wurde, war klar, dass keine weiteren Schüsse zu befürchten waren.

Die Rettungskräfte wurden dann auch noch an die Stelle gerufen, an der sich der Vater des Buben in den Kopf geschossen hatte. Bei ihrem Eintreffen war der 37-Jährige tot.

Bürgermeister: "Wir sind bestürzt"

Der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler war nach dem tragischen Vorfall persönlich geschockt. In einer Stellungnahme schrieb er: „Wir sind über den Vorfall tief betroffen und bestürzt. Unser Mitgefühl gilt der Kindesmutter, der Schwester, den Angehörigen, dem gesamten Schulteam, den Kindern in den Klassen und speziell der Klasse des Opfers sowie allen, die durch dieses schreckliche Ereignis betroffen sind. Vor allem hoffen wir, dass der verletzte Bub überlebt und wieder gesund wird. Die zuständigen Stellen haben sehr rasch und äußerst professionell gehandelt. Ich bedanke mich bei der Polizei, die schnell interveniert und den Täter gestellt hat. Das Kriseninterventionsteam ist vor Ort und es erfolgt die notwendige psychologische Betreuung.

Die Stadt wird jegliche Unterstützung und volle Betreuung bieten.“