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Bullen nach Düdelingen in "Dodelingen" zu Haus

Heute Redaktion
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Viermal ist Salzburg in der Ära Red Bull in der Qualifikation zur Champions League angetreten - und viermal gescheitert. Im fünften Anlauf will Österreichs Meister endlich die lukrative Gruppenphase der Königsklasse erreichen. Doch daran ist vorerst nicht zu denken. Denn statt eines schwungvollen Starts gegen Zwerge aus Luxemburg setzte es eine kräftige 0:1-Blamage.

blamiert Red Bull Salzburg im Hinspiel bis auf die Knochen. Muss jetzt sogar um den Aufstieg in die dritte Runde gebangt werden?

Die Salzburger Verantwortlichen waren ob der Darbietung ihres Teams konsterniert. Trainer Roger Schmidt sah ein Gesicht seiner Mannschaft, das "kannte ich bisher noch nicht, das ist auch nicht zu akzeptieren. Es gibt nichts zu beschönigen. Wir haben schlecht ins Spiel gefunden und es wurde immer noch schlechter".

Daher droht in der Champions-League-Qualifikation ein so frühes Aus wie noch nie. Bisher scheiterten die Salzburger stets an der letzten Hürde und durften so im UEFA-Cup bzw. in der Europa League weiterspielen. Gelingt am kommenden Dienstag (18.00) im Rückspiel nicht noch die Wende, sind der Champions-League-Traum und Auftritte auf der internationalen Bühne diesmal schon im Juli beendet.

"Wir haben die Chance zur Korrektur"

Noch können Mendes und Co. die totale Blamage aber abwenden. "Das einzig Positive war, dass es erst das Hinspiel war und wir nächste Woche die Möglichkeit haben, das Ganze zu korrigieren. Wenn wir es bisher nicht gewusst haben, so ist jetzt klar, dass wir das Rückspiel außerordentlich ernst nehmen müssen", meinte Schmidt.

"Wir haben nicht die richtigen Entscheidungen getroffen, einfache Fehler gemacht", analysierte der Coach, der auch selbst eine unglückliche Wahl getroffen hat. Schmidt brachte in der 74. Minute Rasmus Lindgren, der mit seiner ersten Ballberührung den entscheidenden Fehler machte, den Aurelien Joachim in der 75. Minute zum Siegestreffer nützte. "Ich wollte eine Linie ins Spiel bringen, aber man kann im Nachhinein immer über jedes Detail diskutieren", meinte Schmidt zu seiner Personalentscheidung.

"Das Aufbäumen hat gefehlt"

Vier Tage vor dem Start der heimischen Bundesliga muss dem großen Titelfavoriten aber nicht nur die fehlende spielerische Linie zu denken geben, sondern auch, dass sich die Spieler gegen die Niederlage nicht vehement wehrten. "Das Aufbäumen hat gefehlt", gestand der neue Trainer.

Allerdings war es nicht das erste Mal, dass sich eine Salzburger Star-Truppe gegen einen Fußball-Zwerg blamiert hat. Vor zwei Jahren etwa kassierten die "Bullen" auf den Färöern gegen Torshavn eine 0:1-Auswärtsniederlage, hatten aber dank eines klaren Heimsiegs davor den Aufstieg schon so gut wie sicher.