Wirtschaft

Bundesanleihe: Staat zahlt weniger Zinsen denn je

Heute Redaktion
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Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) stockte für die Republik am Dienstag eine zehnjährige Bundesanleihe um 500 Mio. Euro auf. Die Zinsen, die der Staat zahlt, waren mit 0,073 Prozent noch nie so niedrig, aber eben nicht negativ.

Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) stockte für die Republik am Dienstag eine zehnjährige Bundesanleihe um 500 Mio. Euro auf. Die Zinsen, die der Staat zahlt, waren mit 0,073 Prozent noch nie so niedrig, aber eben nicht negativ.

"So günstig hat sich die Republik im zehnjährigen Bereich noch nie finanziert", sagte Markus Stix, Chef der Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA).

Österreich hat wie Deutschland, von den Folgen des britischen EU-Austrittsreferendums profitiert. "Vorige Woche hat die Bank of England (BoE) ihr Anleiherückkaufprogramm aufleben lassen. Das führt zu vermehrten Käufen im Euro-Raum und drückt die Renditen der 'guten' Staaten", erklärte Stix der "APA".

Die britische Notenbank hatte am Donnerstag den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt und außerdem die Märkte mit einem Maßnahmenpaket, das unter anderem Anleihekäufe umfasst, überrascht. Österreich ist einer dieser "guten" Staaten, gehört also zu den Topschuldnern, denen Großinvestoren gerne Geld leihen, auch wenn sie dafür fast keine Zinsen bekommen - oder gar welche zahlen müssen.