Österreich

Bundesheer-Gewinn als Farce!

Heute Redaktion
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"Es ist ein einziges Kasperltheater, sagt Andreas Dirtl (48). Am 26. Oktober 2004 gewann er in der Kaserne Mautern (Bez. Krems) einen Tandemsprung. Peinlich: Fünfeinhalb lange Jahre scheiterte das österreichische Bundesheer trotz etlicher Anrufe an der Aufgabe, den Gewinn auch einzulösen!

Ich wollte nicht auf die Bühne, aber meine Tochter hat meinen Arm gehoben. Drei richtig beantwortete Quizfragen später wurde Dirtl (Foto) vor Tausenden Besuchern des Heeres-Events zum Gewinner des Tandemsprungs gekürt. Der Glückspilz ahnte nicht, dass damit eine jahrelange Farce beginnen sollte. Statt des Gewinns streifte Dirtl Handynummern ein - von Heeresmitgliedern, die aufeinander verwiesen oder nicht zurückgerufen haben: Ich wurde von Pontius zu Pilatus geschickt. 2007 sollte der St. Pöltener dann ein ärztliches Attest bringen. Ich hatte schon fünf Tandemsprünge, aber das war nie nötig. Trotzdem: Als Ex-Soldat und bekennender Bundesheer-Fan tat Dirtl, was man ihm befahl. Gebracht hat es nichts, auf den angekündigten Rückruf wartete er vergeblich. Dirtl: Jetzt sind es schon fünf Jahre seit dem Gewinn. Ich bin nicht böse, wenn es nicht klappt, will aber eine Antwort!
Es tut uns sehr leid. Der Gewinn wird eingelöst, ich garantiere dafür, zeigt Vizeleutnant Severin Ganglberger am Mittwoch gegenüber Heute Größe. Eine Stunde später war auch schon der Termin mit Dirtl fixiert. Geht ja doch!Jürgen Streihammer