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Chelsea-Coach hält Team nach 0:4 in Kabine fest

Nach der 0:4-Klatsche bei Außenseiter Bournemouth gab es für die Chelsea-Stars von Trainer Maurizio Sarri eine Stunde lang auf die Ohren.

Heute Redaktion
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Eine Stunde ohne Zigarette hält Maurizio Sarri normalerweise nur im Schlaf aus. Am Mittwochabend machte der Chelsea-Trainer eine Ausnahme. Der Kettenraucher stellte sein Laster hinten an. Denn: Es galt einiges aufzuarbeiten.

Seine Mannschaft hatte in Bournemouth das Feld soeben als Verlierer verlassen. Als wäre das für einen Top-Klub mit Titelambitionen noch nicht schlimm genug, hatten sie die Blues vom Außenseiter mit 0:4 abfertigen lassen. Da rauchten die Köpfe.

Sarri wollte eine Erklärung von seiner Truppe. "Ich musste das verstehen. Ich wollte mit ihnen alleine sprechen", sagte er nach der einstündigen Mannschaftssitzung in der Kabine. "Vielleicht ist es auch mein Fehler. Vielleicht kann ich sie nicht motivieren", stellte sich der Italiener in Frage.

Die höchste Niederlage seit 23 Jahren vertrieb den letzten Hauch der anfänglichen Sarri-Euphorie. Im Herbst spielten die Blues unter dem ehemaligen Napoli-Trainer sensationellen Fußball und gewannen Spiel um Spiel.

Inzwischen wird dem knorrigen Trainer zum Vorwurf gemacht, er rotiere zu wenig. In den stressigen Dezember- und Jänner-Wochen wirken die Stars überspielt. Ergebnisse wie jenes in Bournemouth sind die Folge. (Heute Sport)