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Chelsea dank Defensiv-Taktik in der Favoritenrolle

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ AMA sports

Allen Unkenrufen zum Trotz will sich Jose Mourinho nicht herauslocken lassen. Mit Chelsea geht der Star-Trainer am Mittwochabend (ab 20.15 Uhr im "Heute.at"-Live-Ticker) gegen Atletico Madrid als leichter Favorit ins Halbfinal-Rückspiel der Champions League. Der Portugiese könnte das Kunststück schaffen, nach dem FC Porto und Inter Mailand einen dritten Club ins Endspiel des prestigeträchtigsten Club-Bewerbs zu führen.

 

gegen Atletico Madrid als leichter Favorit ins Halbfinal-Rückspiel der Champions League. Der Portugiese könnte das Kunststück schaffen, nach dem FC Porto und Inter Mailand einen dritten Club ins Endspiel des prestigeträchtigsten Club-Bewerbs zu führen.

Offensivspektakel kündigt sich aber auch an der Stamford Bridge keines an. Mit einem eng geschnürten Defensivkonzept soll Atleticos Tormaschinerie wie im Hinspiel nicht in Gang kommen. Hoffnung gibt den Spaniern, dass bei Chelsea Stützen ausfallen. Frank Lampard ist ebenso wie John Obi Mikel gesperrt, der Einsatz von Kapitän John Terry ist aufgrund einer in Madrid erlittenen Knöchelverletzung fraglich.

Wieder zur Verfügung stehen könnten den "Blues" mit Eden Hazard und Samuel Eto'o zwei Akteure für die Offensive. Atleticos Torjäger Diego Costa vermutete deshalb einen anders auftretenden Kontrahenten. "Es wird ein anderes Spiel werden. Sie werden etwas aufmachen müssen", erklärte Spaniens Teamstürmer, der in London Werbung in eigener Sache machen kann. Der bei sieben Toren im laufenden Bewerb haltende Costa steht dem Vernehmen nach vor einem Wechsel zu Chelsea.

Heftige Kritik an Chelseas Beton-Taktik

Kritik an Chelsea wurde in der vergangenen Woche auf mehreren Bühnen laut. war die destruktive Spielweise des Champions-League-Siegers von 2012 ein Dorn im Auge einiger Betrachter. Der Erfolg gibt Mourinho aber recht. "Wenn die Leute sagen, dass Chelsea nicht spielen kann, selbst wenn wir gewinnen, dann ist das, weil sie neidisch sind", merkte Mittelfeldmann Andre Schürrle an. Für den Deutschen ist klar: "Wenn das der Spielstil ist, mit dem wir erfolgreich sind, dann soll es so sein."

Erfolgreich war in dieser Saison der ebenfalls auf schnelle Konterschläge ausgerichtete Stil Atleticos. In Meisterschaft und Europacup ebenso wie Chelsea noch immer im Titelrennen, steht für Spaniens Tabellenführer das erste internationale Europacup-Endspiel seit 1974, damals im Europapokal der Landesmeister, auf dem Spiel. Dazu müsste jedoch die nicht unbedingt ermunternde Bilanz in Auswärtsspielen gegen englischen Gegner verbessert werden.

Atletico mit schwacher Bilanz auf der Insel

In neun Antritten auf der Insel gelang Atletico nur einmal ein voller Erfolg gegen Leicester City 1997. Chelsea hingegen ist in der Champions League gegen spanische Teams seit bereits 16 Spielen ungeschlagen.

Offen bleibt auch die Frage, welche Kraftreserven Atletico mit Blick auf eine mögliche Verlängerung aufwenden kann. Während Chelsea in Liverpool Spieler schonte, agiert die in der Champions League noch ungeschlagene Mannschaft von Diego Simeone seit Wochen in ihrer Erfolgsformation. Die Akteure sehen darin kein Problem. "Wir sitzen auf einer Wolke, von der wir nicht runtergeholt werden wollen", sagte der Mittwoch gesperrte Kapitän Gabi nach dem 1:0 in Valencia am Sonntag. Mourinho würde die Madrilenen von dort nur allzu gerne herunterholen.
Chelsea FC - Atletico Madrid

Stamford Bridge, 20.45 Uhr, SR Rizzoli (ITA).

Hinspiel 0:0.

Mögliche Aufstellungen

Chelsea: Schwarzer - Azpilicueta, Cahill, Ivanovic, Cole - Ramires, D. Luiz - Willian, Oscar, Hazard/Schürrle - Torres

Ersatz: Hilario - Kalas, Ake, Van Ginkel, De Bruyne, Ba, Eto'o

Es fehlen: Lampard, Mikel (beide gesperrt), Cech (verletzt)

Fraglich: Terry (Knöchelverletzung), Hazard (Wadenverletzung), Eto'o (Knieverletzung)

Atletico: Courtois - Juanfran, Miranda, Godin, F. Luis - Koke, M. Suarez, Tiago, Diego - R. Garcia, D. Costa

Ersatz: Aranzubia - Alderweireld, Insua, C. Rodriguez, Sosa, A. Lopez, Villa

Es fehlt: Gabi (gesperrt)

Fraglich: A. Turan (Leistenverletzung)

APA/red