Googles E-Mail-Dienst Gmail ist offenbar ein weiteres Mal Opfer von Hackerattacken aus China geworden: Hunderte private Konten von US-Regierungsvertretern und Aktivisten aus China sollen ausspioniert worden sein.
Der Hackerangriff sei "kürzlich" entdeckt und gestoppt worden, teilte der für Sicherheit zuständige Google-Manager Eric Grosse in einem Internet-Blog mit. Betroffen waren demnach private E-Mail-Konten von US-Regierungsvertretern, Aktivisten aus China, US-Militärs, Journalisten sowie Regierungsvertretern aus mehreren asiatischen Ländern. Die Betroffenen seien informiert und ihre Konten wieder gesichert worden. Außerdem habe Google die Behörden informiert.
Ziel der Attacke sei es gewesen, vermutlich über das sogenannte Phishing an Passwörter heranzukommen, um den E-Mail-Verkehr der Betroffenen zu überwachen, schrieb Grosse. Mit Hilfe der gestohlenen Passwörter seien etwa Einstellungen zum Weiterleiten von E-Mails verändert worden.
Washington alarmiertDas Weiße Haus habe eine Untersuchung eingeleitet, sagte ein Regierungsvertreter in Washington. Die US-Regierung trage noch die Fakten zusammen, habe bislang aber "keinen Grund zu der Annahme", dass offizielle E-Mail-Konten von Regierungsvertretern geknackt worden seien.