Coach Garcia erklärt das Salzburger Jugendwunder

Die "Jungbullen" rocken Europa – und begeistern Coach Oscar Garcia! Nach dem Finalsieg in der Nachwuchs-Champions-League erklärt er das Salzburger Wunder.

Manchester City, Paris Saint-Germain, Atletico Madrid, Barcelona, Benfica. Der Weg von Salzburgs U19 zum Youth-League-Triumph ist von großen Namen gepflastert. Woher kommt die Stärke der Akademiekicker? Oscar Garcia, Chefcoach der Salzburger Kampfmannschaft, hat auf "ServusTV" die Antwort: "Diese Jungs spielen schon jetzt gegen Profimannschaften in der zweiten Bundesliga. Das ist ein riesiger Vorteil gegenüber allen anderen Klubs." Für einige Talente soll die Zweitklassigkeit bald der Vergangenheit angehören. Sportchef Christoph Freund glaubt: "Da sind Spieler mit riesigem Potenzial dabei. Viele von ihnen werden wir früher oder später in der Kampfmannschaft sehen."

Nachwuchs statt Legionäre

Geht es nach Freund, wird das Salzburger A-Team bald vorwiegend aus Eigenbauspielern bestehen. "Bis zu 80 Prozent sollen aus dem eigenen Nachwuchs kommen. Wir werden im Sommer nicht viele Transfers tätigen, weil wir den jungen Spielern eine Chance geben wollen." Einziges Problem: Auch Scouts der internationalen Klubs beobachten die Akademie in Liefering noch intensiver. Droht die Abwanderung der Talente ins Ausland? "Man weiß jetzt in Europa, dass auch in Österreich guter Fußball gespielt wird", warnt U19-Coach Marco Rose. Freund meint: "Es ist eine Auszeichnung für uns, dass jetzt mehr Interesse von den Großklubs vorhanden ist. Aber unser Plan ist, dass sich unsere Spieler in der ersten Mannschaft etablieren und nicht vorher verkauft werden."

Mission Champions League

Der 2:1-Finalsieg gegen Benfica sorgte übrigens für eine kuriose Situation bei den Salzburgern: Die U19 hat nun die Champions League gewonnen, die Kampfmannschaft scheitert seit Jahren in der Qualifikation. Ein Umstand, der nun auch bald der Vergangenheit angehören soll. "Es ist schon ein wenig kurios", meint Sportchef Freund. "Aber der Erfolg entschädigt zumindest ein wenig und gibt dem ganzen Verein einen positiven Output." (gr)