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Comeback in Wien wird Nacht der Netrebko

Heute Redaktion
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Bild: Starpix/ Alexander TUMA

16 Jahre kam dem Troubadour an der Staatsoper kein Lied über die Lippen - am Sonntag dann, endlich, erklang das Fest der Stimmen in Daniele Abbados Neufassung. Als Leonara umjubelt: Anna Netrebko!

16 Jahre kam dem Troubadour an der Staatsoper kein Lied über die Lippen – am Sonntag dann, endlich, erklang das Fest der Stimmen in Daniele Abbados Neufassung. Als Leonara umjubelt: Anna Netrebko!

Das Schlachtfeld der Liebe ist ihre ganz große Bühne: In der 647. Aufführung des Verdi-Klassikers im Haus am Ring verkörperte Sonntagnacht (wieder einmal) die Stimme des Herzens – "Hofdame" Leonara erntete mitunter minutenlangen Zwischenapplaus. Mit ihr sangen sich u. a. "Azucena" Luciana D’Intino (in Topform) und Ludovic Tézier (als Graf Luna umjubelt) durch die Wirren des Spanischen Bürgerkriegs.

Letzterer gewann zwar nicht Leonaras Liebe, dafür aber die Gewogenheit des Publikums – der Franzose stahl Landsmann Alagna ("Il Trovatore" Manrico) letztlich die Show. Als Chef im Graben hielt sich Marco Armiliato den großen Stimmen entsprechend zurück. Ein schöner Zug mit noch schönerer Wirkung. Die Gäste bedankten sich für die rauschende Opernnacht mit 15-minütigem Applaus – ein paar Buhs kassierte nur Regisseur Daniele Abbado. "Il Trovatore", in dieser Besetzung noch bis 18.2. .