Oberösterreich

Corona-Ampel: "Was ändert sich in Linz, Herr Luger?"

Seit Freitag steht die Corona-Ampel in Linz auf gelb. Aber was genau ändert das? "Heute" hat bei Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) nachgefragt.

Teilen
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist über die neue Corona-Ampel alles andere als erfreut.
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist über die neue Corona-Ampel alles andere als erfreut.
Picturedesk/APA

Auch zwei Tage nachdem am Freitag bekannt wurde, dass Linz auf der neuen Corona-Ampel auf "gelb" steht, ist der Ärger und das Unverständnis bei Bürgermeister Klaus Luger groß. "Das ist eine Stigmatisierung", sagte er am Sonntag im Gespräch mit "Heute". Abseits des politischen Streits fragen sich aber viele: Was bedeutet die gelbe Ampel?

Grundsätzlich bedeutet Gelb, dass es ein mittleres Risiko in Sachen Corona-Ansteckung gibt. Das bedeutet, dass im gesamten Handel und für das Personal in der Gastronomie Maskenpflicht gilt. In geschlossenen Räume dürfen bei Veranstaltungen mit fixen Sitzplätzen maximal 2.500 Personen anwesend sein, im Freien 5.000.

Maskenpflicht in den Schulpausen

In den Schulen gibt es außerhalb der Klassenräume Maskenpflicht, es sollten viele Aktivitäten im Freien abgehalten werden. Besucher in Krankenhäusern müssen registriert und gecheckt werden. Bei den Ärztinnen und Ärzten müssen Termine vergeben werden.

"Heute" hat bei Klaus Luger nachgefragt, was sich für die Linzerinnen und Linzer jetzt ändert: Seine Antwort: "Nichts". Aber warum ist das so? "Bisher gibt es keine rechtliche Grundlage für die Verordnung. Also muss sie auch nicht umgesetzt werden", erklärt Luger. Sollte die Regierung die Grundlagen allerdings schaffen, werden die Maßnahmen natürlich umgesetzt, kündigte er allerdings auch schon an.

"Das ist keine faktenbasierte Entscheidung"

Verstehen kann er die Entscheidung allerdings weiterhin nicht. "Es ist keine faktenbasierte Entscheidung, es gibt Regionen, die viel schlechter als Linz dastehen und auf grün sind", wundert sich Luger noch immer. Und noch etwas ärgert Luger: "Es gab offensichtlich andere Gründe für die Entscheidung, die werden aber mit dem Hinweis auf die Verschwiegenheitspflicht in der Ampel-Kommission geheim gehalten."

Unterstützung erhielt Luger übrigens ausgerechnet von ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer. Und der soll sich mit seinem ehemaligen Landesrat und nunmehrigen Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hitzige Wortgefechte wegen der Ampelschaltung für Linz gefliefert haben. "Es gab intensive Gespräche. Nicht mehr und nicht weniger", so LH Stelzer auf Nachfrage von "Heute".

;