Österreich

"Oma hatte 14 Kinder – wer darf von uns zum Begräbni...

Heute Redaktion
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Maximal 10 Personen dürfen derzeit zu Begräbnissen (Symbolbild)
Maximal 10 Personen dürfen derzeit zu Begräbnissen (Symbolbild)
Bild: picturedesk.com

Ein Niederösterreicher wandte sich am Sonntag mit einem berührenden Posting an die Politik. Seine Oma (14 Kinder, 35 Enkel, 40 Urenkel) starb zu Ostern. Wer darf nun zur Beerdigung?

Ausgerechnet zu den Osterfeiertagen muss ein Manager aus Niederösterreich von seiner geliebten Großmutter Abschied nehmen. Die hochbetagte Dame verstarb am Karsamstag, wie ihr Enkelsohn auf Twitter mitteilte. In Zeiten der Corona-Pandemie kommt für die Großfamilie noch eine äußerst belastende Situation hinzu – wer darf das Familienmitglied nun am letzten Weg begleiten?

Wer von 89 engen Verwandten darf dabei sein?

Der Digital-Experte schrieb am Karsamstag folgenden Satz, der unzähligen Followern ans Herz ging, ins Internet: "Meine Oma ist heute mit 91 Jahren gestorben. Sie hatte 14 Kinder, 35 Enkel und 40 Urenkel." An Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) richtete der Manager dann folgende "ehrlich gemeinte Frage" via Twitter: "Wer darf von uns zum Begräbnis?"

Die Wiener Polizei drückte "herzlichstes Beileid" aus und stellte im Internet klar: "Allgemein dürfen Begräbnisse im familiären Kreis mit einem Meter Abstand der Personen stattfinden. Das

Gesundheitsministerium kann hier sichere Auskunft geben." Dieses Antwortete dann – und verwies auf die Homepage: "An einem Begräbnis darf nur der engste Familienkreis teilnehmen. Die Abstandregelungen sind dabei unbedingt einzuhalten."

Anschober: "Livestream veranlassen"

Bundesminister Rudolf Anschober (Grüne) ließ es sich dann aber nicht nehmen, via Social-Media-Team auch noch persönlich

"herzliches Beileid" sowie die derzeit in Österreich geltenden Regeln zu übermitteln. Anschober: "Maximal zehn Personen sind aktuell gestattet. Als Tipp von uns: Mit dem Beerdigungsinstitut einen Livestream veranlassen. Ist zwar nicht das Gleiche, aber um der Gesundheit willen die beste Lösung."

Für die Hinterbliebenen (89 sind es alleine an Kindern, Enkeln sowie Urenkeln) wohl ein äußerst schwacher Trost – und eine unglaublich schwierige Situation. "Auch ich will hingehen", schrieb so etwa einer der 35 Enkel unter das Posting.