Kanzler Kurz ruft aus: "Das Schlimmste ist vorbei"

"Erleichtert und positiv beginnen" wollte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch seine Rede in der Nationalratssitzung. Und tatsächlich wusste er Erfreuliches zu berichten: "Gott sei Dank" gebe es eine "sehr gute Entwicklung, was die Pandemie betrifft", so Kurz, die Infektionen würden stetig weiter sinken und die Zahl der Impfungen rasant steigen. "Wir können getrost sagen, dass wir das Schlimmste hinter uns haben", so der Bundeskanzler.

"Alle sind froh, dass wir zur Normalität zurückkehren können und das Leben Schritt für Schritt wieder genießen können", so Kurz. Österreich gehöre zu den Ländern mit den aktuell geringsten Infektionszahlen und einem gutem Impffortschritt, man liege in allen Rankings im besten Drittel. Doch auch der Blick auf andere Länder und insbesondere die EU sei wichtig, so Kurz. Europaweit sei zu beobachten, dass die Pandemie zurückgedrängt und die Wirtschaft angekurbelt werden könne.

"Das bedeutet, dass viele Menschen endlich wieder in ihre Jobs zurückkehren können", so der Kanzler. "Wir verdienen sechs von zehn Euro im Export, wir sind ein Tourismusland, wir wissen, wie schmerzhaft es war, die Phase zu erleben, wo kein Tourismus möglich war", resümierte Kurz. Deswegen sollte man nun froh sein über die positive Entwicklung. "Ja, wir haben in der Krise sehr viel investiert, 35 Milliarden ausgegeben, zugesagt, wie immer Sie es nennen wollen", so der Kanzler.

"Es war für mich eine gewisse Überwindung, das gebe ich zu, mir ist ein ausgeglichenes Budget wichtig", gestand der Kanzler. "Es war eine harte Entscheidung, dem Prinzip 'Koste es, was es wolle' zu folgen, um die Krise zu bekämpfen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war", verteidigte der Kanzler das milliardenschwere Hilfspaket der Regierung: "Ich stehe dazu, dass wir diesen Weg gegangen sind, weil er richtig und notwendig war." Jetzt müsse aber auch klar sein, dass die Schuldenpolitik wieder beendet werden müsse.