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5 Tote in Italien nach Sternschnuppen-Schauen

Der Geländewagen kam vom Sternschnuppen-Schauen in den Alpen von der Straße ab. Vier Burschen im Alter von 11 und 16 Jahren starben - auch der Fahrer.

Leo Stempfl
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Die Gruppe am Unfallfahrzeug bei ihrem Castelmagno-Urlaub 2019.
Die Gruppe am Unfallfahrzeug bei ihrem Castelmagno-Urlaub 2019.
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Das Grana-Tal in der italienischen Provinz Piemont ist eine beliebte Urlaubsregion, vor allem bei Einheimischen. Die vielen Wanderwege und mittelalterlichen Gebäude um Castelmagno locken jedes Jahr unzählige Urlauber in die italienischen Alpen. So wie auch eine Gruppe aus Cuneo, der nächstgrößeren Stadt, die dort jedes Jahr Urlaub macht und in den Bergen den Sternschnuppen-Regen der Perseiden sehen wollte. Auf der Fahrt zurück ins Tal, kurz nach Mitternacht, passierte dann das Unglück.

Unterwegs waren die befreundeten Familien mit zwei Autos, darunter ein Land Rover Defender 130 mit neun Personen an Bord, obwohl dieser nur auf sechs Personen zugelassen war. Auf Höhe der Maraman Schutzhütte, entlang der schmalen Bergstraße auf den 1.735 Meter hohen Monte Crocetta, kam der Wagen, in dem drei Passagiere zu viel saßen, vom Weg ab und stürzte den Hang hinunter. Die Ursache ist bisher noch unklar.

Ungefähr an dieser Stelle kam der Wagen vom Weg ab.
Ungefähr an dieser Stelle kam der Wagen vom Weg ab.
Screenshot Google Maps

Der Wagen überschlug sich unzählige Male und kam erst nach 200 Metern zum Stehen. Alle neun Insassen wurden dabei herausgeschleudert. Die Opfer sind der 24-jährige Fahrer Marco A., die beiden Brüder Nicolo (16) und Elia M. (11), Camilla B. (16) sowie Samuele G. (14), dessen Schwester Anna leicht verletzt wurde. Freundin Chiara (17) überlebte ebenfalls verletzt, in kritischem Zustand sind die beiden weiteren Passagiere Marco (24) und Danilo (17) . Sie wurden mit einem Rettungshubschrauber aus Turin ins näheste Krankenhaus nach Cuneo geflogen.

Familienangehörige waren in der Nähe

Laut der Nachrichtenagentur Ansa waren weitere Familienangehörige nur Minuten nach dem Unfall beim Auto und alamierten die Rettungskräfte. Der Ort des Unfalls befindet sich auf einer Höhe von 1.150 Metern, was die Bergung herausfordernd machte. Die Familien machten auch schon letztes Jahr gemeinsam Urlaub in der Gegend.