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Crystal Meth lässt Zahl geschädigter Babys explodier...

Heute Redaktion
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Im ehemals ostdeutschen Bundesland Sachsen hat sich die Zahl der durch die synthetische Droge Crystal Meth geschädigten Neugeborenen seit dem Jahr 2007 teilweise um bis zu 1.000 Prozent erhöht. Experten schlagen nun Alarm und warnen vor dem billigen, aber hochgefährlichen Rauschgift, das großteils aus dem benachbarten Tschechien stammt.

Der Dresdner Kinderarzt Jürgen Dinger berichtet in einem Interview über den alarmierenden Anstieg bei geschädigten Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft zu der Billigdroge greifen. Die Kinder kämen "zu kurz, zu leicht, mit einem zu kleinen Kopf oder zu früh" zur Welt. Viele der Betroffenen seien auch während des Geburtsvorgangs im Kreissaal auf Drogen.

Schuld daran sei eine wahre Welle von Methamphetamin, so der korrekte Name von Crystal Meth, die aus Drogenküchen aus dem benachbarten Tschechien ins Land schwappt. Exponentiell dazu steigt auch die Zahl der Abhängigen.

Große Zahl an Süchtigen

Laut Dinger habe es in den vergangenen drei Jahren bei landesweit rund 35.000 Geburten pro Jahr zwischen 160 und 180 betroffene Kinder gegeben. Die Dunkelziffer setzt der Arzt weit höher an. In Sachsen sei auch die Zahl der Konsumenten, die sich wegen Crystal Meth an Beratungsstellen wenden, mit 5.000  rund viermal so hoch wie der Bundesdurchschnitt.