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CX-5 im Test: Mazdas SUV legt ordentlich nach

Der neue Mazda CX-5 bestätigt im Test die guten ersten Eindrucke. Selbst SUV-Muffel werden dem schnittigen Wagen Respekt zollen.

Heute Redaktion
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Von außen erinnert der Japaner ein bisschen an die typischen

amerikanischen SUVs: Bullig und aggressiv, aber dafur wirkt er deutlich dynamischer und kommt optisch nicht so verschämt daher wie manche seiner Artgenossen. Die äußerst gelungene Frontpartie mit einer stilistischen Lücke in der Karosserie links und rechts des Kühlergrills verleihen dem CX-5 der zweiten Generation ordentlich Charakter.

Aber es zählen ja wie immer nicht nur die äußeren Werte, sondern auch die inneren. Da gibt es angenehm viel Platz für Fahrer und Beifahrer, alle Bedienelemente lassen sich bequem erreichen. Nur auf der Rückbank ist die Beinfreiheit doch recht eingeschränkt für Menschen, die größer als der durchschnittliche Japaner sind.

Dafür macht der Kofferraum seinem Namen auch alle Ehre: Mit 506 Litern (1.620 Liter bei umgeklappter Rückbank) lässt sich schon gut auf Reisen fahren und Großeinkäufe werden zur Kleinigkeit.

Stark aber sparsam

Doch es gibt noch andere innere Werte, auf die wir Wert legen: In der von uns getesteten Version CD175 mit Allradantrieb und manuellem Getriebe sitzt ein 2,2-Liter-Motor, der 175 PS bei 420 Nm Drehmoment leistet. Und damit werden die 1,5 Tonnen Eigengewicht kräftig angeschoben, so wie man es will.

Da überrascht es uns richtig positiv, dass wir auch bei nicht bewusst sparsamer Fahrweise unter 7,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer verbrauchen. Das hätten wir einem Fahrzeug dieser Ausmaße mit einem derart starken Motor gar nicht zugetraut.

Kostenpunkt für diesen CX-5 in der Spitzen-Ausstattung Revolution Top mit einigen Extras: 42.380 Euro. Allerdings soll im September eine noch stärkere Version des SUV kommen, nämlich ein Benziner mir 194 PS.

Dank Technologie flott durch die Kurven

Was uns – wie schon bei einer ersten Ausfahrt in Barcelona – aber wirklich begeistert, sind zwei Dinge: Zum einen ist der Wagen im Vergleich zu seinem Vorgänger dank verbesserter Aerodynamik und Dämmung wirklich sehr leise auf der Autobahn.

Zum anderen sorgt Mazdas Fahrdynamikregelung G-Vectoring Control für eine hervorragende Kurvenlage und ein höchst leichtgängiges Fahrverhalten – und man ist oft flotter unterwegs, als man eigentlich glaubt.

Dagegen hilft das auf die Frontscheibe projezierte HUD, mit der man die Geschwindigkeit und weitere Informationen, welche die verschiedenen Fahrassistenten liefern, besser im Auge behält.

Gute Assistenten – bis auf einen

Besonders gut funktioniert hier der adaptive Tempomat und die Spurhaltewarnung. Die arbeitet fast zu gut, was aber auch etwas über unseren Fahrstil aussagen könnte. Der Spurhalteassistent hingegen, der uns durch Lenkeingriffe auf der Straße halten soll, ist alles andere als vertrauenserweckend. Da muss Mazda noch deutlich nachbessern.

Es bleibt aber der einzige Punkt, der uns negativ auffällt; auch das Bose-Soundsystem etwa verdient Lob für die Klangqualität. Eine andere interessante Feststellung: Die Rückfahrkamera ist beim Einparken natürlich eine riesige Hilfe, doch zunächst wundert man sich, wieso es bei einem Fahrzeug dieser Größe und Ausstattung keine Frontkamera gibt. Doch dann man merkt schnell, dass man aufgrund der geraden, nahezu lotrechten Schnauze gar keine braucht.

Alles in allem hat Mazda bei der zweiten Generation seines Erfolgsmodells ordentlich nachgelegt und man wird es wohl noch öfters im Straßenbild sehen. Vielleicht auch mit Fahrern, die sich bis jetzt kein SUV gewünscht hätten.

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