Welt

Dallas-Schütze war Army-Reservist (25)

Heute Redaktion
Teilen

Nach der Sniper-Attacke auf Polizisten mit fünf Toten und neun Verletzten in der Nacht auf Freitag wurde der schwer bewaffnete Täter identifiziert. Es handelt sich um Veteran Micah Xavier Johnson (25). Beamte hatten eine Dreiviertelstunde lang mit diesem verhandelt, bevor er in den frühen Morgenstunden mit Hilfe eines Sprengstoff-Roboters getötet wurde. Als Motiv gab er seine Wut wegen der Tötung von Afro-Amerikanern durch Polizisten und auf weiße Menschen an.

Nach der und auf weiße Menschen an.
Mehrere US-Zeitungen machten die Identität des Verdächtigen publik, sie berufen sich auf Ermittlerkreise. Der 25-Jährige aus dem texanischen Mesquite war in der Army Reserve als Tischler und Maurer tätig und leistete auch Dienst in Afghanistan. Wie alle Soldaten erhielt Johnson in seiner Ausbildung grundlegendes Schusswaffentraining. Er hat keine Vorstrafen.

Der Schütze dürfte gemeinsam mit seiner Mutter gelebt haben. Laut Nachbarn standen nach der Tat mehrere Polizeiautos an der Wohnadresse.

Die Begründung des Polizistenmörders

Laut David Brown, dem Polizeipräsident von Dallas, sagte der Verdächtige den verhandelnden Beamten vor seinem Tod, dass das Ende nahen würde. Er werde mehr Sicherheitsbeamte verletzen und töten. Außerdem habe er behauptet, dass Bomben in der Garage und der Innenstadt versteckt sind. Es wurde jedoch kein Sprengstoff gefunden.

Er sei verärgert über die Erschießung von Afro-Amerikanern durch die Polizei in der letzten Zeit, aber auch über die Aktivisten-Bewegung "Black Lives Matter". Er wolle "weiße Menschen, vor allem weiße Officers" töten, sagte der später in die Luft gesprengte Verdächtige demnach.
Verdächtiger gab an, allein gehandelt zu haben

Es wurde spekuliert, dass mehrere Täter zu Werke geschritten sind. Laut Brown habe der Verdächtige jedoch behauptet, dass er nicht mit anderen Gruppen in Verbindung stehe und das Blutbad sein alleiniges Werk sei. Eine Frau und zwei Männer befinden sich aber nach wie vor in Polizeigewahrsam, sie verhalten sich laut Polizei nicht kooperativ. Ermittler gehen nicht davon aus, dass eine größere Gruppierung hinter der Tat steht.

Ein Verdächtiger wurde mittlerweile wieder freigelassen. Die Polizei hatte ein Fahndungsfoto von ihm in Camouflage-Bekleidung auf Twitter verbreitet. Dessen Bruder entlastete ihn aber aufgrund von Videoaufnahmen des Protestmarsches. Auch zwei Männer in einem auf der Interstate 35 angehaltenem Fahrzeug wurden befragt, aber danach wieder entlassen. Ein Zusteller hatte beobachtet, wie sie zuvor eine Tasche in Camouflagelook verstaut hatten.