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Dank Google-Trends keine Grippe dieses Jahr!

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die US-amerikanische Suchmaschine "Google" hat festgestellt, dass mithilfe ihrer Applikation "Google Trends" eine Analyse zur Ausbreitung der Grippewelle erstellt werden kann. Auch Prognosen sollen demnach möglich sein. Beobachtungen haben gezeigt, dass es einen engen Zusammenhang mit den Suchanfragen zum Thema Grippe und der tatsächlichen Zahl der Erkrankungen gibt.

erstellt werden kann. Auch Prognosen sollen demnach möglich sein. Beobachtungen haben gezeigt, dass es einen engen Zusammenhang mit den Suchanfragen zum Thema Grippe und der tatsächlichen Zahl der Erkrankungen gibt.

Wir alle kennen Google. Der amerikanische IT-Riese hat im vergangenen Jahrzehnt Einzug in unser Leben gehalten. Milliarden von Suchanfragen werden jeden Tag über den weltweit größten Anbieter seiner Art beantwortet. Neuerdings kann "Google" auch noch mehr: Mit Hilfe einer Analyse der Anfragen kann der Verlauf und die Ausbreitung einer bestimmten Krankheit festgestellt und sogar prognostiziert werden.

So hat "Google" festgestellt, dass die Häufigkeit von Suchanfragen ein genauer Anhaltspunkt für sein kann. Das funktioniert, weil mit Hilfe von "Google Trends" Daten der Suche gesammelt und ausgewertet werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird anschließend nahezu in Echtzeit die Häufigkeit von Grippeerkrankungen geschätzt. So sammelt Google diese Ergebnisse und kann weltweit abschätzen wo Grippefälle am häufigsten auftreten und welche Regionen verschont bleiben.

Ein Blick auf die Analyse der letzten Jahre zeigt, dass die Prognose der Suchmaschine (blau) sehr häufig mit der tatsächlichen Erkrankungshäufigkeit (gelb) übereingestimmt hat.

Ganzjährig nutzbar

Doch nicht nur in der Grippesaison kann der frei zugängliche Dienst von Nutzen sein: So können beispielsweise im Frühling die Pollenbelastungen ermittelt oder im Sommer die Gefahr der UV-Strahlung näher bestimmt werden.

Wien, Steiermark und Tirol gefährdet

Wie die Grafik zeigt sind die momentanen Grippe-Hotspots des Landes Wien, gefolgt von der Steiermark und Tirol. Dort wird die Grippegefahr momentan auf "hoch" eingestuft, während die übrigen Bundesländer mit dem Status "mittel" noch relativ wenig zu befürchten haben. Einzig für das Burgenland liegen noch keine Daten vor.

In den USA getestet

Erstmals wurden Grippetrends von Google im November 2008 in den USA eingeführt. Dort fiel auf, dass man Trends sieben bis zehn Tage früher erkennen konnte als mit Hilfe von amtlichen Daten. Für Österreich ist der Service bereits seit 2009 auf frei verfügbar und kann gleichermaßen für Bürger aber auch Ärzte und Organisationen im Gesundheitssektor von Nutzen sein. Um nun auch in Österreich die Höhe der Grippeaktivität möglichst exakt abzubilden, hat Google das wissenschaftliche Berechnungsmodell für Grippe Trends unter anderem gemeinsam mit dem „Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten“ (ECDC) entwickelt.

Prognosen sind möglich

Nicht nur aktuelle Grippeerkrankungen zeigt der Dienst auf, auch Zukunftsprognosen können erstellt werden. Möglich wird das durch die Nutzer die im Laufe einer gewissen Zeit immer wieder die selben Suchanfragen stellen und so einen gewissen Trend vorhersehbar machen. „Jedes Jahr erkranken Millionen Menschen an der Grippe, Hunderttausende sterben sogar an der Infektion. Nur bei einer Früherkennung ist eine schnelle Reaktion, mit der Leben gerettet werden kann, möglich“, erläutert Corrie Conrad, Projektmanagerin für Google Grippe Trends.