Politik

Darabos soll "Dino" Cap als Klubchef beerben

Heute Redaktion
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Die SPÖ hat bei ihrer heutigen Präsidiumssitzung noch keinerlei personelle Weichenstellungen getroffen. Gerüchte gibt es aber zu Hauf. So soll SP-Wahlkampfleiter Norbert Darabos eventuell Partei-Urgestein Josef Cap als Klubchef im Nationalrat ablösen. Es bleibt auch vorerst ungeklärt, wer Claudia Schmied ersetzt, sollte die SPÖ wieder das Unterrichtsressort besetzen.

Die , sollte die SPÖ wieder das Unterrichtsressort besetzen.

Für das Unterrichtsressort gilt am Montag noch nicht einmal darauf festgelegt, an welchen Ressorts seine Partei in einer Neuauflage der rot-schwarzen Regierung interessiert wäre. Dies komme in den Verhandlungen immer erst am Schluss.

Stöger könnte Job verlieren

Als nicht unwahrscheinlich gilt, dass das Gesundheitsressort eingespart wird, was Minister Alois Stöger, dessen Pressesprecher am Montag seinen Job für eine Ausbildung in Großbritannien niedergelegt hat, seinen Posten kosten würde. Wer für die SPÖ in den Regierungsgesprächen sitzt, wird auch erst zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.

Darabos soll Minister oder Klubchef werden

Spekulationen gibt es bereits über die künftige Leitung von Bundesgeschäftsführung und Parlamentsklub, da Norbert Darabos wohl wieder für höhere Weihen vorgesehen ist. Sollte es für den glücklosen Ex-Verteidigungsminister nicht wieder für ein Ministeramt reichen, gilt er als aussichtsreicher Kandidat für die Klubführung. Allerdings hat der derzeitige Fraktionschef Josef Cap natürlich Interesse, diese Position zu behalten.

Sollte Darabos ins Parlament wechseln, würde ein neuer Bundesgeschäftsführer gebraucht. Als Name ist hier zuletzt der ambitionierte Gewerkschaftssekretär Willi Mernyi aufgetaucht, der Leiter des Mauthausen-Komitees ist. Welche Rolle für die zweite Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas vorgesehen ist, ist noch unbekannt. Ein Mandat im Nationalrat hat sie jedenfalls ergattert.

Bekannte SP-Mandatare nicht mehr dabei

Die Nationalratswahl hat bei der SPÖ weiters einigen bekannten Abgeordneten das Mandat gekostet. Unter anderem haben nach derzeitigem Stand Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter und der Schwechater Bürgermeister Hannes Fazekas keinen Sitz mehr im Nationalrat. Nicht geschafft hat es angesichts des enttäuschenden SP-Ergebnisses in der Steiermark der eigentlich aussichtsreich postierte Chef der Sozialistischen Jugend Wolfgang Moitzi.

Ebenfalls ausgeschieden sein dürfte die Oberösterreicherin Sonja Ablinger, die durch ihr immer wieder von der Parteilinie abweichendes Stimmverhalten bekannt geworden war. Sie wäre davon abhängig, dass Nationalratspräsidentin Barbara Prammer ihr Bundesmandat annimmt, was eher unsicher ist. Gescheitert sein dürfte der Oberösterreicher Harry Buchmayr. Johann "Jacky" Maier könnte es nur über die Vorzugsstimmen noch schaffen.

Finanzsprecher nicht fix im Nationalrat

Auch nicht fix ist der Wiedereinzug von Finanzsprecher Jan Kai Krainer. Selbst die günstig auf der Bundesliste platzierte Lisa Hakel könnte theoretisch noch ihren Platz verlieren, wofür aber Kanzler Werner Faymann Abgeordneter werden müsste. Ebenfalls kein Mandat erobert hat der oben erwähnte Gesundheitsminister Alois Stöger.

Nach fünf Jahren Pause zurück im Nationalrat ist dafür "pro-ge"-Gewerkschaftschef Rainer Wimmer. Neu dabei ist die Vorsitzende der Jungen Generation Katharina Kucharowits. Gleiches gilt für Nurten Yilmaz, erste türkisch-stämmige Nationalratsabgeordente im roten Klub.