Das grassierenden Coronavirus stellt unsere Welt auf den Kopf. Um die Pandemie einzudämmen hat die österreichische Bundesregierung vor rund einer Woche eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Die eigenen vier Wände dürfen nur noch für das Allernötigste verlassen werden. Darunter fallen der Arbeitsweg, Einkaufen, mit dem Hund Gassi gehen, aber auch Bewegung und frische Luft schnappen. Wichtig dabei: Mindestens einen Meter Abstand zu Mitbürgern halten, die nicht im selben Haushalt leben.
Eine Massnahme, die das Ansteckungsrisiko über eine Tröpfcheninfektion - den Hauptübertragungsweg von Coronaviren - minimieren soll. Dabei gelangen die Krankheitserreger, die im Rachenraum oder im Atmungstrakt siedeln, beim Niesen, Husten und Sprechen durch winzige Speichel-Tröpfchen an die Luft und werden anschließend von einem anderen Menschen eingeatmet oder direkt über die Schleimhäute der oberen Luftwege aufgenommen. Auf diese Weise kann sich das Coronavirus also auch durch Küssen verbreiten.
Somit ist klar: Auf das Knutschen sollte derzeit verzichtet werden - nicht nur in der Öffentlichkeit. Einmal abgesehen davon, dass es ohnehin nur noch unter jenen stattfinden darf, die im gemeinsamen Haushalt leben.
Das Ansteckungsrisiko beim Küssen ist im Freien aber nicht höher als in den eigenen vier Wänden.
Auch eine Verwarnung durch die Polizei wird es dafür nicht geben: "So lange es sich dabei um den eigenen Partner oder das eigene Kind handelt, spielt es keine Rolle, wo man sich küsst", heißt es dazu seitens der Polizei-Pressestelle gegenüber "Heute".