Politik

Darum gibt es plötzlich so viele Intensiv-Patienten

Heute Redaktion
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Am Donnerstag stellte der Gesundheitsminister das österreichweite Spitals-Schutzkonzept vor, dass die Einschleppung von Coronaviren in die Krankenhäuser verhindern soll.

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) präsentierte am Donnerstag das lang erwartete Schutzkonzept für Österreichs Spitäler. Er erklärte auch, wieso die Zahl der Intensivpatienten seit Mittwoch so explodiert ist.

"Bei uns steigen die Zahlen deutlich"

Anschober beginnt - wie immer - mit den aktuellen internationalen und österreichischen Zahlen rund um die Erkrankung. Mit insgesamt 36.000 Tests mittlerweile stehe Österreich auch international gut da, die Tests sollen aber "stark ausgebaut werden", wiederholt Anschober nochmals.

6.001 Erkrankte nennt der Minister am Donnerstagmorgen, das ist ein Plus von 13,6 Prozent von Mittwoch auf den heutigen Donnerstag. "Lassen Sie sich von diesem guten Wert aber nicht irritieren", mahnt Anschober. "Es zählt der Wochenwert."

Meldesystem noch nicht optimal

Die offizielle Zahl der Corona-Todesfälle liegt bei 42. Als wieder gesund gelten immerhin 112. Diese Zahl - auch darauf weist Anschober hin - ist aber wahrscheinlich höher. Das Meldesystem sei hier noch nicht schnell genug.

Dass die Zahlen der Hospitalisierten (547) und der Intensivpatienten (96) fast explosionsartig angestiegen ist, ist auch auf das Meldesystem der Bundesländer zurückzuführen. Seit gestern melden sie direkt, auch diese neue Zählweise hat zu dem Anstieg beigetragen. Die Zahl ist jetzt zwar höher, aber dafür aktueller.

Spitäler schützen

Das neue Schutzkonzept für die Spitäler gilt österreichweit einheitlich. Es gehe darum, das Einschleppen von Corona in die Krankenhäuser zu verhindern. Auch Schutzkleidung, die Österreich international eingekauft hat, kommt am heutigen Donnerstag wieder an. Jeden Tag werden mittlerweile Großlieferungen aus diesem Bereich erwartet.

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