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Das ist der "Salutier-Boss" im türkischen Team

Heute Redaktion
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Die Türkei marschiert in Nordsyrien ein – und die Nationalspieler salutieren demonstrativ in der EM-Quali. Doch wer hatte die Idee, wer ist Mitläufer? Hier die Infos.

Vorweg: dem türkischen Nationalteam droht Ärger. Politische und religiöse Gesten sind auf dem Fußballfeld eigentlich verboten. Die UEFA kündigte Ermittlungen an – doch das hält die Spieler der Türkei nicht von einer Wiederholung ab. Nach dem ersten "Salut-Eklat" im Spiel gegen Albanien am Freitag gab es auch beim 1:1 gegen Frankreich am Montag ähnliche Szenen.

Besonders Abwehrspieler Merih Demiral tut sich dabei hervor. Der Juventus-Kicker ist beim Salutieren immer dabei. Ganz im Gegensatz zu Kaan Ayhan, der gegen Frankreich den Ausgleich erzielte. Der wollte beim Salut-Jubel nicht mitmachen, es folgte eine kurze Diskussion zwischen den beiden. Während sich die Teamkollegen um Demiral sammeln läuft Ayhan ohne Militär-Gruß zurück in die eigene Hälfte.

Der Grund für Ayhans Zurückhaltung könnte sein, dass sein Klub Fortuna Düsseldorf sich schon nach dem Albanien-Spiel gegen den Militär-Salut ausgesprochen hat. "Fortuna Düsseldorf distanziert sich in aller Deutlichkeit von jeglicher vermeintlich politisch motivierter Handlung, die gegen die Werte des Vereins verstösst", teilte der deutsche Bundesligist mit.

Nach dem EM-Quali-Match der Türkei gegen Frankreich salutieren die Türkei-Spieler nochmals vor den eigenen Fans. Wieder war Demiral im Zentrum der umstrittenen Geste. Das könnte für den 1,92-Meter-Hühnen auch persönliche Konsequenzen haben. Die UEFA kündigte an, nicht nur gegen den Verband, sondern auch gegen einzelne Spieler zu ermitteln. Das Strafmaß bleibt allerdings noch abzuwarten.