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So viel kostet das Heizen in Österreich

Im aktuellen Heizkostenvergleich landen Erdgas-Brennwertsysteme und Luft/Wasser-Wärmepumpen auf Top-Plätzen.

Heute Redaktion
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Kurz vor dem Winter hat die Österreichische Energieagentur ihren Heizkostenvergleich um Investitionskosten und Energiepreise aktualisiert. Im Vollkostenvergleich werden nicht nur die Brennstoffpreise, sondern alle anfallenden Kosten der Heizsysteme inklusive Investitions- sowie Wartungs- und Instandhaltungskosten einander gegenübergestellt.

Zudem analysiert die Österreichische Energieagentur die durch Heizsysteme verursachten CO2-Emissionen. So zeigt sich die umweltfreundlichste Art und Weise, das Eigenheim zu heizen.

Erdgas-Brennwertsysteme und Luft/Wasser-Wärmepumpen führen

Heizkosten hängen nicht nur vom Heizungssystem, sondern auch von der thermischen Qualität des Gebäudes ab. Daher dient beim Heizkostenvergleich der Österreichischen Energieagentur ein Einfamilienhaus in drei verschiedenen thermischen Varianten (thermisch unsaniert/thermisch saniert/aktueller Neubaustandard) als Referenzgebäude.

Erdgas-Brennwertsysteme sind sowohl bei sanierten als auch bei unsanierten Gebäuden die kostengünstigste Variante zu heizen, gefolgt von Luft/Wasser Wärmepumpen. Beim Neubau dreht sich diese Platzierung um, hier liegt die Luft/Wasser Wärmepumpe auf Platz 1. Auf Platz 3 ist die Vielfalt der Systeme größer, hier finden sich Fernwärme (saniertes Gebäude), Öl-Brennwert (Neubau) und Stückholz (unsaniertes Gebäude).

Ölbrennwertkessel befinden sich bei allen Gebäudevarianten im Mittelfeld, sie weisen jedoch auch die höchsten CO2-Emissionen auf. In Sachen Klimaschutz punkten Biomassesysteme, die mit Scheitholz oder Pellets betrieben werden. Denn die CO2--Emissionen eines Öl-Brennwertsystems sind um bis zu 33-fach höher als beispielsweise beim Scheitholz.

Reine Energiekosten

Vergleicht man die reinen Energiekosten ohne Investitionen in System, Wartung und Instandhaltung schneiden Wärmepumpen auf Basis Sole/Wasser mit Erdsonde am besten ab. Diese Systeme gehen jedoch mit relativ hohen Investitions- und Wartungskosten einher. Am höchsten sind die reinen Energiekosten im Falle eines Fernwärmeanschlusses.

Hohe Auswirkungen auf die Heizkosten hat die thermische Qualität eines Gebäudes: Unabhängig vom Heizsystem liegen die Heizkosten in einem sanierten Einfamilienhaus um 55 % niedriger als in einem unsanierten Gebäude. Der gleiche Effekt zeigt sich auch bei den CO2-Emissionen.

Folgende Heizsysteme werden miteinander verglichen:

• Fernwärme

• Erdgas-Brennwert

• Öl-Brennwert

• Scheitholz

• Pellets

• Wärmepumpe Luft/Wasser

• Wärmepumpe Sole/Wasser mit Erdsonde

Die aktuellen Berechnungen erfolgen auf Basis der Energiepreise und Investitionskosten von November 2017.

Der Heizkostenvergleich ist online auf der Website der Österreichischen Energieagentur zu finden. (lu)