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Das Leid der Jagdhunde in Spanien

Heute Redaktion
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"Wieviele Tiere kann ein Mann in 365 Tagen retten?" Ein ganzes Jahr investierte Tierschützer und Fotograf Martin Usborne in sein Projekt und zeigte, dass man, zur Not auch allein, etwas ändern kann. Nun hat sich der Tierschützer ein neues Ziel gesetzt: Jährlich werden über 100.000 spanische Jagdhunde umgebracht oder ausgesetzt, sobald die Jagdsaison zu Ende geht. Usborne zeigt die Opfer dieses unmenschlichen Verhaltens in seinem neuen, berührenden Bildband "Where Huntting Dogs Rest".

Fotos de galgos españoles abandonados al final de la temporada del fotógrafo Martin Usborne
— Luis Jiménez Delgado (@LuisJD_Foto)

Ein ganzes Jahr investierte Tierschützer und Fotograf Martin Usborne in sein Projekt und zeigte, dass man, zur Not auch allein, etwas ändern kann. Nun hat sich der Tierschützer ein neues Ziel gesetzt: Jährlich werden über 100.000 spanische Jagdhunde umgebracht oder ausgesetzt, sobald die Jagdsaison zu Ende geht. Usborne zeigt die Opfer dieses unmenschlichen Verhaltens in seinem neuen, berührenden Bildband "Where Huntting Dogs Rest". "Heute.at" hat erste Bilder vorab.

Seit Jahrhunderten wird in Spanien mit Hunden gejagt. Größtenteils treiben Windhunde ihre Beute über die winterliche Landschaft. Der "Galgo Español" ist eine spanische Windhundrasse, die seit der Antike für die Hasenjagd gezüchtet wird. Im 17. Jahrhundert wurden diese Hunde als besonders edel und nobel angesehen und waren dem Adel vorbehalten. Das hat sich grundlegend geändert. 

Beim Training zu Tode geschleift

Die Galgueros, spanische Jäger, hetzen zwar auch heute noch ihre Windhunde jedes Jahr auf Hasen. Viele gehen dabei aber unmenschlich mit den Tieren um. Die Hunde werden zu Trainingszwecken an Autos gebunden, um möglichst schnell laufen zu lernen. Wer zu Tode geschleift wird, hat es sowieso nicht besser verdient, so die Meinung vieler Jäger. 

Bis zu Hunderttausend Hunde werden ausgesetzt oder getötet

Wenn die Jagdsaison vorbei ist, beginnt das wahre Elend erst. Schätzungsweise Hundertausend Tiere werden jährlich umgebracht oder ausgesetzt, weil sie unbrauchbar, zu alt oder zu langsam sind. Sie werden am Straßenrand ausgesetzt, kommen in staatliche Auffanglager, nur um dort umgebracht zu werden. Enttäuschte und in ihrer Ehre verletzte Jäger ertränken manche der Tiere, um sie zu bestrafen. 

Die Menschen sollen vom Schicksal der edlen Tiere erfahren

Martin Usborne will auf dieses Leid aufmerksam machen. Er zeigt gerettete Hunde, daneben Fotos der Landschaft, in der sie jagen. Bei seinen Fotos lässt er sich vom spanischen Hofmaler Diego Rodriguez Velazquez inspirieren, für den die Tiere im 17. Jahrhundert waren. Usbornes Hunde wurden gequält und sind verstört, doch auf den Fotos erkennt man klar, was alles in den Tieren steckt und warum die Adeligen bis zur königlichen Familie sich mit ihnen als Statussymbol schmückten. 

Hunderte Unterstützer förderten Veröffentlichung

Um die Veröffentlichung des Buches zu finanzieren, startete Martin Usbourne ein 509 Unterstützer spendeten insgesamt 26.397 Pfund (rund 37.000 Euro). Mit ihrer Hilfe wurde es möglich, dass Buch zu produzieren. Ab 15. September 2015 kann man "Where Hunting Dogs Rest" kaufen. 

Die Fotos aus dem Buch werden in der vom 12.6 bis zum 31.7.2015 ausgestellt. 

Mehr Infos zum englischen Tierschützer und Fotografen Martin Usborne (*1973) und zu seinen Buchprojekten (u.a. "Dogs in Cars") gibt es auf seiner .

Where Hunting Dogs Rest

Martin Usborne

Kehrer Verlag 

30x26 cem

108 Seiten

Englisch

ISBN 978-3-86828-595-6

39,90 Euro

 

Martin Usborne: Where Hunting Dogs Rest Galerie Photo 12, Paris 4è, France until 31 July
— Nick Spence (@Nickfromupnorth)


The book is a large photobook by the same folks as did 'Dogs in Cars'. The story of these dogs need awareness
— Martin Usborne (@MartinUsborne)


Abandoned Hunting Dogs by Martin Usborne - Fubiz™
— beep_roadrunner_A.K. (@beep_roadrunner)


Come see our highly anticipated expo of
— Galerie Photo12 (@Photo12Galerie)



— bao (@baocreatif)


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— It's Nice That (@itsnicethat)


Where Hunting Dogs Rest. Wonderful photographs of Spanish hunting dogs by
— Matt Willey (@MrMattWilley)


Where Hunting Dogs Rest, new project from photographer
— Eye magazine (@eyemagazine)


Please check out
— Beth (@sonofaBeth)