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Das plant Brasilien-Coach mit Star Neymar in Wien

Brasilien wackelte gegen Kroatien, doch dann kam Neymar. Trainer und Medien sind begeistert. Jetzt wartet Österreich.

Heute Redaktion
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Bei Brasiliens Test gegen Kroatien (Endstand 2:0) ging es im Land des fünffachen Weltmeisters nur um eine Frage: Wie geht es Neymar nach seiner verletzungsbedingten Pause von drei Monaten?

Der Superstar brauchte nach seiner Einwechslung zu Beginn der zweiten Halbzeit exakt 24 Minuten, um auch den letzten Skeptiker zu überzeugen.

Nach einem Pass von Coutinho drang er in den Strafraum, dribbelte sich elegant an zwei kroatischen Verteidigern vorbei und schoss den Ball via Lattenunterkante ins Tor. Ein Treffer, der medial für ein großes Echo sorgte.

"Neymar verbreitet Angst"

In Spanien stellte die Sportzeitung "Marca" fest: "Neymar verbreitet bei seiner Rückkehr Angst." Leicht euphorisiert schrieb die brasilianische "O Globo", dass der 26-Jährige den Verlauf des Spiels völlig veränderte. In der ersten Halbzeit fanden die Brasilianer kaum ein Mittel, um gegen kompakte Kroaten den Ball gepflegt durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Insbesondere das Mittelfeld um Paulinho, Casemiro und Fernandinho schien leicht überfordert, wenn es darum ging, den Ballbesitz zu sichern. "Mit Neymars Einwechslung verschob sich das Geschehen in Kroatiens Platzhälfte", analysierte das Sportblatt "Lance!".

"Neymar ist weiter, als wir erhofft haben"

Sogar der sonst eher nüchterne Nationaltrainer Tite fand begeisternde Worte für seinen Superstar: "Neymar ist schon viel weiter, als wir uns erhofft haben." Bei solchen Verletzungen und langen Absenzen sei normalerweise Geduld gefragt. Wichtig im Prozess war auch Neymars Reife, hob Tite hervor: "Er war es, der mich gebeten hat, ihn erst in der zweiten Halbzeit einzusetzen."

Jetzt wartet Österreich am Sonntag in Wien. Die "Brasilos" treffen am Freitag in Wien ein, fliegen nach dem Match direkt ins WM-Camp nach Russland. Ob Neymar am Sonntag gegen Österreich beim letzten Test vor dem WM-Auftakt gegen die Schweiz (17. Juni) von Beginn an spielen wird, lässt Tite offen. "Ich will jetzt abwarten und seine Entwicklung im Training beobachten."

Und Neymar selbst? Der sagte nach Spielschluss: "Ich bin erst bei 80 Prozent meines Leistungsvermögens."

(Heute Sport)